LOS ANGELES--(BUSINESS WIRE)--Nachdem Ermittlungen ergeben haben, dass BioNTech eine Beratungsfirma aus Malta dafür bezahlt hat, die Anstrengungen Südafrikas zur Produktion von mRNA-Impfstoffen zum Scheitern zu bringen, lässt das Pharmaunternehmen wenige Tage später verlauten, dass es transportfähige Produktionsstätten für Impfstoffe gegen COVID-19 und möglicherweise auch andere Krankheiten nach Afrika verschiffen will. Die AIDS Healthcare Foundation beschreibt diesen Schritt als fadenscheinigen Versuch der Schadensbegrenzung durch die Öffentlichkeitsarbeit von BioNTech und als Lösung auf der Suche nach einem Problem.
„BioNTech kann das technische Wissen zur Herstellung von mRNA-Impfstoffen in Südafrika schon morgen weitergeben, wenn das Unternehmen dies tun möchte. Die hirnrissige Idee, Produktionsstätten rund um die Welt zu befördern statt bereits bestehende Infrastrukturen auszubauen ist nicht mehr als ein Deckmantel für die Geldgier des Pharmakonzerns und ein Vorwand für die Verlängerung seines Monopols auf lebensrettende Impfstoffe und die mRNA-Technologie“, sagte der Präsident der AHF, Michael Weinstein.
Wenn man bedenkt, dass eine dieser Fertigungsanlagen gemäß BioNTech pro Jahr nur gerade 50 Millionen Dosen des COVID-19-Impfstoffs von Pfizer/BioNTech herstellen kann – ein Impfstoff, der in zwei Dosen verabreicht werden muss –, läge die Produktion weit unter der benötigten Menge für die eine Milliarde ungeimpfter Menschen in Afrika, die diese Impfungen innerhalb einer sinnvollen Zeitspanne erhalten müssten.
Eine Investition in die Infrastruktur vor Ort und in einen Technologietransfer wäre wahrscheinlich auch mit wesentlich geringeren Kosten verbunden als der Aufbau eines vollkommen neuartigen Herstellungsverfahrens, das anschließend exportiert und im Empfängerland auf einem anderen Kontinent einem langwierigen behördlichen Zulassungsprozess unterzogen werden muss. In einer Branche, die für die unerbittliche Maximierung von Renditen bekannt ist, versucht BioNTech mit höheren Investitionskosten, die totale Kontrolle über das Herstellungsverfahren an sich zu reißen, damit es nicht zu erschwinglichen Kosten zugunsten der weltweiten öffentlichen Gesundheit für die gesamte Menschheit verfügbar wird.
Die AIDS Healthcare Foundation (AHF), die größte globale AIDS-Organisation, bietet derzeit medizinische Versorgung und/oder Dienstleistungen für über 1,6 Millionen Kunden in 45 Ländern weltweit, so in den USA, in Afrika, in Lateinamerika/Karibik, im asiatisch-pazifischen Raum und in Europa. Mehr über die AHF erfahren Sie auf unserer Website: www.aidshealth.org, auf Facebook: www.facebook.com/aidshealth und auf Twitter: @aidshealthcare sowie auf Instagram: @aidshealthcare
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