KAMPALA, Uganda--(BUSINESS WIRE)--Die AIDS Healthcare Foundation (AHF) fordert, dass die laufenden Verhandlungen über das Pandemieabkommen vom schweizerischen Genf an einen anderen Ort verlegt werden. Unter Berufung auf Bedenken hinsichtlich Transparenz, Zugänglichkeit und Integration plädiert die AHF für einen global integrativeren Verhandlungsort, der eine faire Beteiligung aller Länder, insbesondere derjenigen des globalen Südens, sicherstellt.
Die 77. Weltgesundheitsversammlung (WHA) konnte in dieser Woche über 17 Artikel des Abkommens keinen Konsens erzielen; vor allem die kritischen Fragen bezüglich Gerechtigkeit und Finanzierung sind in eine Sackgasse geraten. Gestern sprachen sich Bolivien, Jamaika und die Dominikanische Republik für eine integrativere Strategie aus, die kleinere Delegationen besser in den Verhandlungsprozess einbindet. Brasilien betonte zudem die Notwendigkeit eines transparenteren Prozesses mit aktiver Beteiligung relevanter Interessengruppen.
Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus, Generaldirektor der WHO, wurde vor Kurzem mit folgenden Worten zitiert: „Lasst euch bei eurem Ziel, das Abkommen bis zum festgelegten Termin im Mai dieses Jahres zum Abschluss zu bringen, vom Geist von Genf leiten, dem Geist der Zusammenarbeit, des gegenseitigen Respekts und der gemeinsamen Verantwortung.“
„Es ist offensichtlich, dass der so genannte Geist von Genf gescheitert ist, weil er nicht dem Geist der Entwicklungsländer entspricht, in denen 81 % der Weltbevölkerung leben“, so Dr. Penninah Iutung, Leiterin des AHF-Büros Afrika. „Was wir brauchen, ist der Geist von Addis Abeba, Nairobi, Johannesburg, Neu-Delhi, Jakarta oder vielleicht auch São Paulo – den Geist von Städten, die wirklich den Willen und das Engagement der Entwicklungsländer für ein gerechtes Pandemieabkommen repräsentieren können. Genf ist eine der am höchsten entwickelten und teuersten Städte der Welt. Wie kann ein Geist, der hier kultiviert wird, empfindsam sein für das, was während den schlimmsten Zeiten der Covid-19-Pandemie in den Entwicklungsländern passiert ist?“
Für die anstehenden Treffen im Verhandlungsprozess rund um das Pandemieabkommen fordert die AHF, dass die Verhandlungen von der Schweiz in ein Entwicklungsland verlegt werden. Dies wird einen neuen Geist offenbaren, den Geist der Gleichheit und Solidarität, der für ein erfolgreiches Pandemieabkommen notwendig ist.
Wir möchten betonen, dass der Erfolg des Pandemieabkommens von der echten, aktiven Beteiligung der Mitgliedsstaaten und der sinnvollen Einbeziehung relevanter Interessengruppen, einschließlich der Zivilgesellschaft und der Städte und Gemeinden, abhängt.
Die AIDS Healthcare Foundation (AHF), die größte globale AIDS-Organisation, bietet derzeit mehr als 2 Millionen Menschen in 46 Ländern in den USA, in Afrika, Lateinamerika/Karibik, dem asiatisch-pazifischen Raum und Europa medizinische Versorgung bzw. medizinische Dienstleistungen an. Weitere Informationen über die AHF finden Sie auf unserer Website unter www.aidshealth.org, auf Facebook unter www.facebook.com/aidshealth, auf Twitter unter @aidshealthcare sowie auf Instagram unter @aidshealthcare.
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