STOCKHOLM--(BUSINESS WIRE)--Die schwedischen Behörden haben offiziell bestätigt, dass die Raucherquote in Schweden nun auf 5,6 % gesunken ist. Damit ist Schweden das einzige europäische Land, das kurz davor steht, bereits 18 Jahre vorher das von der EU gesetzte Ziel zu erreichen, bis 2040 nahezu rauchfrei zu sein.
Auf einer von der Oral Nicotine Commission in Stockholm organisierten Veranstaltung zogen die Teilnehmer eine Bilanz der unvorstellbaren Erfolge sowie der Führungsrolle Schwedens beim Kampf gegen das Rauchen. Es ist im Begriff, das erste Land der Welt zu werden, das mit einem Anteil der Rauchenden von weniger als 5 % der Bevölkerung als „rauchfrei“ definiert wird.
In Schweden ist die Raucherquote seit den 1980er Jahren von 35 % auf unter 6 % gesunken - eine Leistung, die noch kein anderes Land weltweit geschafft hat. Die nächstniedrigere Raucherquote in Europa ist doppelt so hoch wie die Schwedens, während der Durchschnitt in der EU bei etwa 23 % liegt und damit viermal höher als der schwedische ist. Das Ergebnis ist die niedrigste, durch Tabak verursachte Sterblichkeitsquote in Europa.
Eine Gruppe führender Experten für öffentliche Gesundheit, Verbraucherschützer und Fachleute für Schadensminderung, die diesen Erfolg am 30. November 2022 in Stockholm gemeinsam feierten, appellierte erneut an die politischen Entscheidungsträger in aller Welt, dafür zu sorgen, dass weniger schädliche Alternativen zum Rauchen als Raucherentwöhnungshilfe verfügbar sind.
Dr. Delon Human, President von Health Diplomats und Organisator der Veranstaltung in Stockholm, kommentierte auf der Veranstaltung: „Wenn alle Raucher in der Welt, also etwa 1,1 Milliarden Menschen, auf eines der weniger schädlichen alternativen rauchfreien Produkte auf Nikotinbasis umsteigen würden, könnte dies weltweit Krankheiten verhindern und Millionen von Leben retten. Schweden hat den Ausweg für Raucher gefunden. Wir müssen zusammenarbeiten, um dem Beispiel Schwedens weltweit zu folgen und Leben zu retten.“
Anhand dieser unglaublichen Erfolgsgeschichte konnten die Teilnehmer Schwedens Erfolgsrezept besser nachvollziehen, dessen zentraler Bestandteil die Offenheit gegenüber weniger schädlichen Alternativen zum Rauchen ist. Snus nahm mit Blick auf die Minderungsmaßnahmen eine führende Rolle ein, jedoch sind in den letzten Jahren Nikotinbeutel und E-Zigaretten zu einem weiteren wertvollen Instrument für schwedische Raucher geworden, die das Rauchen aufgeben wollen.
Das fortschrittliche schwedische Modell zur Schadensminderung unterscheidet sich deutlich von den von internationalen Organisationen zur Eindämmung des Tabakkonsums vorgeschlagenen Maßnahmen. Auf EU-Ebene haben die Verfechter der Schadensminderung hart für eine Anerkennung der Schadensminderung im Europäischen Plan zur Krebsbekämpfung gekämpft. Die WHO lehnt es immer noch an, ihren Nutzen anzuerkennen, obwohl die Schadensminderung im Rahmenübereinkommen zur Eindämmung des Tabakkonsums ausdrücklich anerkannt wird.
Professor Karl Fagerström ließ auf der Veranstaltung verlauten: „Die bevorstehende schwedische EU-Ratspräsidentschaft ist eine großartige Chance, die 5-Prozent-Erfolgsgeschichte des Landes auf andere EU-Länder zu übertragen. Wir hoffen, dass Schweden dieses Wissen großzügig mit anderen Ländern teilen wird.“
Die Redner auf der Konferenz unterstrichen die Notwendigkeit fundierter, evidenzbasierter politischer Maßnahmen zur Eindämmung des Tabakkonsums. Es müssen also auf breiter Ebene Konzepte zur Schadensbegrenzung beim Tabakkonsum umgesetzt werden, die den Weg der Raucherentwöhnung unterstützen.
Die Sicherstellung, dass weniger schädliche Alternativen zum Rauchen erschwinglich, zugänglich und erreichbar sind, ist eine wichtige Voraussetzung dafür, dass der Erfolg Schwedens auf andere Länder übertragen werden kann. Diese Veranstaltung markiert den Beginn einer dringend notwendigen Diskussion zu diesem Thema.
Die Oral Nicotine Commission, eine weltweite Vereinigung ohne Gewinnzweck, hilft bei der Schaffung einer Wissensbasis und Sensibilisierung von Regierungen, Verantwortlichen im Gesundheitswesen und der Öffentlichkeit für die orale Aufnahme von Nikotin, um unbegründeten Vorurteilen und Stereotypen entgegenzutreten. Sie befasst sich mit Politik, Wissenschaft, Verbraucherfragen und relevanten Produktinnovationen. Ihre Ansichten sind unabhängig von Marken bzw. Herstellern und auf die individuellen und bevölkerungsbezogenen Gesundheitsbedürfnisse von erwachsenen Rauchern ausgerichtet.
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