BRÜSSEL--(BUSINESS WIRE)--Die EU bereitet sich darauf vor, neue strenge Zielvorgaben für Verpackungsabfälle festzulegen. Inzwischen gibt es jedoch immer mehr Belege dafür, dass die vorgeschlagenen Ziele für Mehrwegverpackungen unwissenschaftlich, nicht nachhaltig und unnötig sind.
Die European Paper Packaging Alliance (EPPA) hat die Europäische Kommission erneut aufgefordert, den gesamten Produktlebenszyklus ins Zentrum ihrer Vision einer Kreislaufwirtschaft zu stellen und die bevorstehende Verordnung über Verpackungen und Verpackungsabfälle nicht dazu zu nutzen, nachhaltigere Verpackungslösungen zu verbieten.
Die neuesten Erkenntnisse stammen aus einer aktuellen Studie über den Lebenszyklus, die zeigt, dass wiederverwertbare, papierbasierte Verpackungen, die in der Lebensmittelzustellung und im Take-Away-Sektor verwendet werden, in 12 „Wirkungskategorien“, darunter Klimawandel, Süßwasserverbrauch und Ressourcenverbrauch, erhebliche ökologische Vorteile gegenüber wiederverwendbaren Systemen bieten.
Die Ergebnisse der Studie belegen, dass die Umstellung auf wiederverwendbare Alternativen 48 % mehr CO2-Äquivalente verursachen, 39 % mehr Süßwasser verbrauchen und 82 % mehr Mineralien und Ressourcen erfordern würde.
Die Analyse der Ergebnisse zeigt, dass dies darauf zurückzuführen ist, dass der Rücktransport von Lebensmittel- und Getränkeverpackungen zu den Restaurants nach dem Gebrauch zusammen mit dem hygienischen Reinigen und Trocknen viel mehr Energie, Wasser und Ressourcen verbraucht.
Diese LCA-Studie unterstützt eine Reihe weiterer Erkenntnisse, die zeigen, dass wiederverwendbare Behältersysteme nicht das Allheilmittel sind, für das manche zu halten scheinen.
Zu den Ergebnissen sagte Eric Le Lay, President der European Paper Packaging Alliance:
„Dies ist ein weiterer Beweis, dass wiederverwendbare Verpackungen nicht immer die beste Lösung mit Blick auf die Umwelt sind. Wir müssen unbedingt sicherstellen, dass der Text des EU-Vorschlags für eine Verordnung zu Verpackungen und Verpackungsabfällen eine angemessene Lebenszyklusanalyse enthält.
Der geleakte Textentwurf der Verordnung ist enttäuschend. Er enthält unrealistische und diskriminierende Zielvorgaben für die Wiederverwendung von Verpackungen für die Essensausgabe in Geschäften und die Mitnahme von Speisen. Die Europäische Kommission sollte die wissenschaftlichen Beweise berücksichtigen, dass Einwegverpackungen aus Papier nicht nur weitaus praktischer für Essenslieferdienste und ihre Kunden sind, da sie hygienischer sind und mehr Komfort bieten, sondern auch in Bezug auf wichtige Umweltkriterien besser abschneiden.“
Auch Antonio D'Amato, Vice President der EPPA, äußerte sich dazu:
„Der Schutz des Planeten hat eine zu hohe Priorität, um ihn einer ideologischen Sichtweise zu überlassen. Die Gesundheit des Planeten erfordert einen streng wissenschaftlichen Ansatz und erhebliche Investitionen in neue Technologien und Innovationen, die nur durch nachhaltiges Wachstum entstehen können.
Europa und die ganze Welt stehen vor dem Problem der Energie- und Wasserknappheit sowie der Nahrungsmittelknappheit, doch die aktuellen Vorschläge der Kommission würden die Kohlenstoffemissionen und die Ressourcenerschöpfung verschärfen, den Wasserstress beschleunigen und die Lebensmittelverschwendung steigern. Wir sollten stattdessen gemeinsam Lösungen erarbeiten, die wirklich nachhaltig für die Umwelt, die Wirtschaft und die Beschäftigung sind. Wir sind davon überzeugt, dass die Kreislaufwirtschaft, in die wir alle über 30 Jahre harter Arbeit und Innovation Milliarden von Euro investiert haben, der einzige Weg ist, um nachhaltige Lösungen für Umwelt, Wirtschaft und Beschäftigung zu finden.“
Die Studie wurde von der EPPA in Auftrag gegeben. Die vollständige Studie, einschließlich der Beschreibung der Methodik, finden Sie hier zum Download.
Über die EPPA:
Die European Paper Packaging Alliance ist ein nicht gewinnorientierter Verband für Lebensmittel- und Gastronomieverpackungen. Die Schwerpunkte der Allianz liegen in der Suche nach konkreten Lösungen zur Steigerung von Recycling und zur Reduzierung der Kohlenstoffemissionen von Lebensmittel- und Gastronomieverpackungen, ohne dabei die Lebensmittelsicherheit und den Schutz der menschlichen Gesundheit zu gefährden. Weitere Informationen finden Sie hier.
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