PARIS--(BUSINESS WIRE)--Im Rahmen des EU Joint Programme – Neurodegenerative Disease Research (JPND) [Gemeinsames EU Programm - Forschung an neurodegenerativen Erkrankungen] wurde eine mit 18 Millionen Euro dotierte transnationale Ausschreibung für multinationale Forschung an neuartigen bildgebenden Verfahren und Technologien zur Hirnstimulation bei neurodegenerativen Erkrankungen angekündigt.
Neurodegenerative Erkrankungen, deren Eintreten stark mit dem Lebensalter zusammenhängt, sind auf dem Vormarsch. Weltweit leiden ungefähr 47 Millionen Menschen an Alzheimer und assoziierten Erkrankungen. Aufgrund der immer älter werdenden Bevölkerung wird erwartet, dass sich diese Zahl alle 20 Jahre verdoppelt. JPND wurde ins Leben gerufen, um Forschungsprojekte länder- und fachübergreifend besser zu koordinieren, Ursachen schneller zu finden, Therapien zu entwickeln und die Versorgung von Menschen mit neurodegenerativen Erkrankungen zu verbessern.
Technologien und Verfahren zur Erforschung neurodegenerativer Erkrankungen haben sich in den letzten Jahren erheblich weiterentwickelt, sowohl in der grundlagennahen, der klinischen als auch der patientenzentrierten Forschung. So hat sich die Nutzbarkeit von Bildgebungs- und Analyseverfahren wie beispielsweise Magnetresonanztomographie (MRI), Positronenemissionstomographie (PET) oder molekularer Bildgebung auf klinischer wie auch auf molekularer Ebene verbessert. Auch der Einsatz von Hirnstimulationstechniken wie beispielsweise der tiefen Hirnstimulation, der Neuromodulation oder der transkraniellen Gleichstromstimulation (TMS) hat zugenommen. Das Potenzial dieser Methoden für neue und bessere Therapieansätze gilt es jedoch noch zu validieren.
In diesem Zusammenhang lädt JPND multinationale Forschungsteams ein, Anträge für ambitionierte, innovative, multinationale und multidisziplinäre Verbundsvorhaben einzureichen, deren Fokus auf der Entwicklung neuartiger Technologien sowie verstärktem Nutzen bestehender Technologien und Verfahren im Bereich der Gehirnbildgebung und -stimulation bei neurodegenerativen Erkrankungen liegt.
Professor Philippe Amouyel, Universität Lille (Frankreich) und JPND Koordinator, sagt: „Die unglaublichen Fortschritte in Gehirnbildgebung und -stimulation in den letzten zehn Jahren bieten neue Möglichkeiten, neurodegenerative Erkrankungen besser zu diagnostizieren und ihre Folgen zu lindern. Insbesondere Fortschritte in der Entwicklung neuer Technologien, der Bioinformatik und der künstlichen Intelligenz machen dies möglich. Mit der transnationalen Ausschreibung 2020 wird JPND ambitionierte und innovative Forschungsprojekte unterstützen, die diese neuen Ansätze in einem transdisziplinären Kontext untersuchen. Wir hoffen, dass diese hoch kompetitive Ausschreibung es uns ermöglicht, das Potenzial dieser Ansätze zu bewerten, um neue und bessere Behandlungsmöglichkeiten zu schaffen.“
Forschungsvorhaben, die im Rahmen dieser Ausschreibung eingereicht werden, müssen eine oder mehrere der folgenden neurodegenerativen Erkrankungen umfassen: Alzheimer-Erkrankungen und andere Demenzen, Parkinson und mit Parkinson verwandte Erkrankungen, Prionenerkrankungen, Motoneuronenerkrankungen, Spinozerebelläre Ataxie (SCA), Huntington-Krankheit, Spinale Muskelatrophie (SMA).
Darüber hinaus sollten die Vorhaben einen oder mehrere der folgenden Forschungsbereiche bearbeiten:
- Entwicklung neuartiger Bildgebungs- oder Hirnstimulationstechnologien
- Verbesserungen bei der Anwendung bestehender Bildgebungstechnologien sowie invasiver als auch nicht invasiver Hirnstimulationstechniken zur Diagnose und Behandlung neurodegenerativer Erkrankungen
Projektskizzen müssen bis spätestens 15:00 Uhr MEZ am 3. März 2020 eingereicht werden.
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