Janssen Phase-III-Studienprogramm zu Esketamin Nasenspray für Patienten mit behandlungsresistenter Depression erstmals in Europa vorgestellt

  • Langzeitstudie weist nach, dass Esketamin die Zeit bis zu einem Rückfall verzögert
  • Eine zweite Studie zeigt, dass Esketamin im Allgemeinen gut verträglich ist und im Hinblick auf die Sicherheit keine neuen Ereignisse beobachtet werden konnten

BEERSE, Belgien--()--Die Janssen Pharmaceutical Companies of Johnson & Johnson stellten erstmals in Europa Daten der klinischen Phase-III-Zulassungsstudie zu dem in der Erforschung befindlichen Esketamin Nasenspray und seiner Wirkung bei behandlungsresistenter Depression vor1,2,3,4 Die von Janssen Research & Development, LLC durchgeführten Studien wurden auf dem 31. International College of Neuropsychopharmacology (CINP) Kongress in Wien (Österreich) vorgestellt.

Zu den erörterten Daten des Phase-III-Programms gehörten die Ergebnisse der Erhaltungsphase einer langfristigen Rückfallpräventionsstudie an Erwachsenen mit behandlungsresistenter Depression. Die Daten konnten belegen, dass die Fortführung einer Behandlung mit Esketamin Nasenspray in Verbindung mit einem oral verabreichten Antidepressivum bei Patienten jenseits der 16. Woche eine klinisch und statistisch signifikante Überlegenheit gegenüber einer Behandlung mit einem oral verabreichten Antidepressivum plus Placebo Nasenspray bei der Verzögerung der Zeit bis zu einem Rückfall der Depressionssysymptome aufwies. Darüber hinaus zeigten die Daten, dass bei Patienten und stabiler Remission, die mit Esketamine Nasenspray plus oral verabreichtem Antidepressivum behandelt wurden, das Rückfallrisiko um 51% reduziert wurde (geschätzter Risikoquotient = 0,49; 95%iges Konfidenzintervall: 0,29; 0,84) im Vergleich zu Patienten aus der Gruppe, denen ein Antidepressivum oral plus Placebo Nasenspray verabreicht wurde. Zu den fünf am häufigsten berichteten unerwünschten Ereignissen in der Gruppe der mit Esketamin behandelten Patienten (≥5%) zählten im Verlauf der Erhaltungsphase: vorübergehend beeinträchtigter Geschmackssinn, Gleichgewichtsstörungen, Dissoziation, Müdigkeit und Schwindel.1

Eine Langzeit-Sicherheitsstudie zu Esketamin Nasenspray zeigte, dass bei Erwachsenen mit behandlungsresistenter Depression eine Behandlung mit Esketamin Nasenspray plus ein oral verabreichtes Antidepressivum im Allgemeinen gut verträglich war, wobei nach langfristig wiederholten Gaben über einen Zeitraum von bis zu einem Jahr (52 Wochen) im Hinblick auf die Sicherheit keinerlei neue Ereignisse beobachtet wurden. Das Sicherheitsprofil von Esketamin war vergleichbar mit jenem, das bei früheren kurzfristigen Phase-II- und Phase-III-Studien anhand von Patienten mit behandlungsresistenter Depression beobachtet wurde. Die Daten dieser offenen Studie zeigten darüber hinaus, dass eine Behandlung mit Esketamin Nasenspray plus ein oral verabreichtes Antidepressivum über einen Zeitraum von bis zu 52 Wochen mit nachhaltigen Verbesserungen in Zusammenhang mit den depressiven Symptomen gebracht werden konnte. Die häufigsten therapiebedingten unerwünschten Ereignisse (≥10% der Patienten) waren Schwindel, Dissoziation, Übelkeit, Kopfschmerzen, Müdigkeit, vorübergehend beeinträchtigter Geschmackssinn, vermindertes Mundgefühl, Gleichgewichtsstörungen, Erbrechen und virale Infektionen der oberen Atemwege.2

Von einer schweren depressiven Störung (Major Depression) sind weltweit nahezu 300 Millionen Menschen aller Altersstufen betroffen und sie ist weltweit die Hauptursache für eine Behinderung.5 Daher ist es von besonderer Bedeutung, dass wir die Ergebnisse weiterhin untersuchen und über die Ergebnisse dieser Studien auf diesem Gebiet berichten”, so Professor Siegfried Kasper, Head of the Department of Psychiatry and Psychotherapy an der Medizinischen Universität von Wien, Österreich. „Diese Daten vermitteln Einsichten in Zusammenhang mit dem Sicherheitsprofil von Esketamin für Patienten mit behandlungsresistenter langfristiger Depression und zeigen, dass Esketamin im Hinblick auf eine Verlängerung der Zeit bis zum Rezidiv für eine Patientenpopulation nützlich sein kann, die traditionell schwer zu behandeln ist.”

Zwei zusätzliche randomisierte, aktiv kontrollierte Doppelblind-Kurzzeitstudien zu Esketamin, eine anhand von Erwachsenen und eine weitere anhand von Patienten im Alter von 65 Jahren oder älter, wurden ebenfalls im Rahmen des CINP präsentiert.3,4

Im Rahmen der ersten Studie anhand von Erwachsenen mit behandlungsresistenter Depression zeigten Gaben von Esketamin Nasenspray plus ein neu eingeführtes oral verabreichtes Antidepressivum eine statistisch signifikante, klinisch relevante, rasche Reduzierung der depressiven Symptome im Vergleich zu Gaben eines Placebo-Nasensprays in Verbindung mit einem neu eingeführten oral verabreichten Antidepressivum. Diese Studie zeigte, dass eine Behandlung mit Esketamin plus ein Antidepressivum eine Überlegenheit gegenüber einem wirksamen Vergleichsprodukt aufwies, das als klinisch relevant betrachtet wird, insbesondere für Patienten, die als behandlungsresistent eingestuft werden. Zu den häufigsten therapiebedingten unerwünschten Ereignissen (>10% der Patienten) in der Esketamin-Behandlungsgruppe zählten der vorübergehend eingeschränkte Geschmackssinn, Übelkeit, Gleichgewichtsstörungen, Schwindel, Kopfschmerzen, Schläfrigkeit, kurzfristige Wahrnehmungsänderungen, verschwommenes Sehen, Parästhesie (Kribbelgefühle) und Angstzustände. Zu den häufigsten therapiebedingten unerwünschten Ereignissen (>10% der Patienten), die bei einer oralen Verabreichung von Antidepressiva plus Placebo berichtet wurden, gehörten eine vorübergehende Beeinträchtigung des Geschmackssinns und Kopfschmerzen.3

Im Rahmen einer zweiten Studie anhand von älteren Patienten im Alter von 65 Jahren oder älter mit behandlungsresistenter Depression – einer Patientenkohorte, die traditionell als schwer behandelbar eingestuft wird – zeigte eine Behandlung mit flexibel dosiertem Esketamin in Verbindung mit einem neu eingeführten und oral verabreichten Antidepressivum eine klinisch relevante Wirkung im Vergleich mit einem neu eingeführten und oral verabreichten Antidepressivum plus Placebo Nasenspray, obwohl keine statistische Relevanz erzielt werden konnte. Esketamin war im Rahmen der Studie im Allgemeinen gut verträglich. Zu den am häufigsten berichteten, therapiebedingten unerwünschten Ereignissen (>10% der Patienten) in der Esketamin-Behandlungsgruppe gehörten Schwindel, Übelkeit, Kopfschmerzen, Müdigkeit, erhöhter Blutdruck, Gleichgewichtsstörungen sowie Wahrnehmungsänderungen und dissoziative Veränderungen. Bei >10% der Patienten in der Behandlungsgruppe mit oral verabreichtem Antidepressivum und Placebo wurden keinerlei therapiebedingte unerwünschte Ereignisse berichtet.4

Wir freuen uns, diese Ergebnisse aus unserem Phase-III-Programm für das Esketamin Nasenspray mit Interessenten teilen zu können. Sie verbessern unser Potenzial, auch denjenigen Patienten helfen zu können, die auf verfügbare Therapien nicht angesprochen haben”, so Mathai Mammen, M.D, Ph.D., Global Head, Janssen Research & Development, LLC. „Wir freuen uns nun darauf, den Regulierungsbehörden alle Ergebnisse aus unseren Studien zur Esketamin-Behandlung von Patienten mit behandlungsresitenter Depression vorlegen zu können. Wir sind der Überzeugung, hiermit hilfsbedürftigen Menschen eine neue Behandlungsoption bieten zu können.”

#ENDE#

Ergebnisse der Rückfallpräventionsstudie1

Hierbei handelte es sich um eine randomisierte, multizentrische Phase-III-Doppelblindstudie, bei der 705 erwachsene Patienten direkt rekrutiert oder von einer von zwei anderen Phase-III-Kurzzeitstudien zu Esketamin übernommen wurden. Die Studie umfasste vier Phasen: Screeningphase (4 Wochen); offene Einführungsphase (4 Wochen); Erhaltungsphase (48 Wochen); Follow-up-Phase (4 Wochen).

Nach der Erstbehandlung über einen Zeitraum von 16 Wochen mit Esketamin plus einem oral verabreichten Antidepressivum wurden stabile Remitter randomisiert, um entweder die Behandlung mit Esketamin Nasenspray (56 mg oder 84 mg) plus ein oral verabreichtes Antidepressivum fortzuführen oder sie wechselten zu einem oral verabreichten Antidepressivum plus Placebo Nasenspray mit wiederholter Intervalldosierung. Stabile oder nachhaltige Remissionskriterien wurden erfüllt, wenn ein Patient einen Montgomery-Åsberg Depression Rating Scale (MADRS) Score von insgesamt ≤12 im Verlauf der letzten drei der vier wöchentlichen Beurteilungen erzielte, die in den Wochen 12 bis 16 während der anfänglichen 16-wöchigen Behandlungsphase durchgeführt wurden. Die im Verlauf der Erhaltungsphase der Studie verwendeten Rückfallkriterien wurden erfüllt, wenn ein Patient einen MADRS-Gesamtscore von ≥22 in zwei aufeinanderfolgenden Wochen erzielte oder aufgrund einer sich verschlechternden Depression in ein Krankenhaus eingeliefert wurde oder von einem klinisch relevanten Schubereignis betroffen war.

Die Remission ist klinisch definiert als eine praktisch vollständige Linderung der Symptome. Sie geht im Allgemeinen mit einer Verbesserung der Funktionsfähigkeit in mehreren Bereichen einher.6 Ein Rückfall ist klinisch definiert als das Auftreten von Symptomen, die nach einer Verbesserung der Depressionssymptome zurückkehren und welche die DSM-5-Kriterien (Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders) für eine Depression erfüllen.7

Primärer Wirksamkeitsendpunkt

Der primäre Wirksamkeitsendpunkt ist die Zeit bis zum Rezidiv bei Patienten, die sich nach einer 16-wöchigen Behandlung mit Esketamin Nasenspray plus einem oral verabreichten Antidepressivum in stabiler Remission befanden und die randomisiert wurden, um die Behandlung mit Esketamin plus einem oral verabreichten Antidepressivum fortzuführen oder die eine Behandlung mit Esketamin absetzten und zu einer Behandlung mit Placebo Nasenspray wechselten, während die oralen Gaben des Antidepressivums fortgeführt wurden. Die Ergebnisse legten eine fortgesetzte Behandlung mit Esketamin Nasenspray plus einem oral verabreichten Antidepressivum zur Verzögerung eines Rezidivs im Vergleich mit einem oral verabreichten Antidepressivum plus Placebo Nasenspray nahe. Insgesamt erfuhren unter den stabilen Remittern 24 Patienten (26,7%) in der mit Esketamin plus einem oral verabreichten Antidepressivum behandelten Gruppe und 39 Patienten (45,3%) in der mit einem oral verabreichten Antidepressivum plus Placebo Nasenspray behandelten Gruppe einen Rückfall im Verlauf der Erhaltungsphase. Der geschätzte Riskoquotient für Esketamin Nasenspray plus einem oral verabreichten Antidepressivum im Vergleich mit einem oral verabreichten Antidepressivum plus Placebo Nasenspray auf Basis des Modells mit proportionellen Risiken nach Cox betrug 0,49 (95%iges Konfidenzintervall: 0,29; 0,84) und zeigt an, dass mit Esketamin plus einem oral verabreichten Antidepressivum behandelte Patienten ein um 51% reduziertes Rückfallrisiko hatten. Auf Basis eines gewichteten Logrank-Tests war der Unterschied zwischen den Behandlungsgruppen für die Zeit bis zum Rezidiv sowohl klinisch als auch statistisch signifikant (zweiseitiger Test; p=0,003).

Sekundärer Wirksamkeitsendpunkt

Unter Anerkennung der klinischen Bedeutung des Ansprechens bei Patienten mit behandlungsresistenter Depression wurde in der Erhaltungsphase dieser Studie zudem eine zweite Gruppe von Patienten untersucht. Dies betraf jene Patienten, welche die Kriterien für ein stabiles Ansprechen erfüllten (d.h. ≥ 50% Verbesserung verglichen mit dem Behandlungsbeginn für die letzten beiden Wochen der anfänglichen 16-wöchigen Behandlungsphase). Die Kriterien für eine stabile Remission wurden jedoch nicht erfüllt. Für den zweiten Wirksamkeitsendpunkt, die Zeit bis zum Rezidiv bei jenen Patienten mit stabilem Ansprechen (jedoch ohne Remission), erfuhren 16 (25,8%) Patienten in der Gruppe der mit Esketamin Nasenspray plus einem oral verabreichten Antidepressivum behandelten Patienten und 34 (57,6%) Patienten in der Gruppe, in der oral ein Antidepressivum plus Placebo Nasenspray verabreicht wurde, einen Rückfall. Der geschätzte Risikoquotient für Esketamin Nasenspray plus ein oral verabreichtes Antidepressivum im Vergleich zu einem oral verabreichten Antidepressivum plus Placebo Nasenspray betrug auf Basis des Modells mit proportionellen Risiken nach Cox 0,30 (95%iges Konfidenzintervall: 0,16; 0,55) und zeigt, dass mit Esketamin plus einem oral verabreichten Antidepressivum behandelte Patienten ein um 70% reduziertes Rückfallrisiko hatten. Auf Basis eines zweiseitigen Logrank-Tests war der Unterschied zwischen den Behandlungsgruppen für die Zeit bis zum Rezidiv sowohl klinisch als auch statistisch signifikant (p<0,001).

Sicherheitsergebnisse

Die Sicherheitsergebnisse stimmten mit den früheren Ergebnissen aus den abgeschlossenen Phase-II- und Phase-III-Studien zu Esketamin Nasenspray überein. Zu den häufigsten berichteten unerwünschten Ereignissen (>10%) in der Esketamin Behandlungsgruppe gehörten in der Erhaltungsphase eine vorübergehende Beeinträchtigung des Geschmackssinns (27,0%), Gleichgewichtsstörungen (25,0%), Dissoziation (22,4%), Müdigkeit (21,1%), Schwindel (20,4%), Kopfschmerzen (17,8%), Übelkeit (16,4%), verschwommenes Sehen (15,8%) und orale Hypoästhesie (vermindertes Mundgefühl) (13,2%). Unerwünschte Ereignisse und damit in Zusammenhang stehende Symptome wurden hauptsächlich am Tag der Verabreichung beobachtet, waren im Allgemeinen von kurzer Dauer, wurden als schwach oder moderat eingestuft und am Tag der Verabreichung wieder beigelegt. In der Behandlungsgruppe mit oral verabreichtem Antidepressivum und Placebo Nasenspray wurden bei ≥10% der Patienten keine unerwünschten Ereignisse berichtet. Keinerlei Todesfälle wurden beobachtet.

Ergebnisse der langfristigen Sicherheitsstudie2

Hierbei handelte es sich um eine offene Phase-III-Sicherheitsstudie, zu der 802 erwachsene Patienten (≥18 Jahre) direkt rekrutiert oder von einer anderen Phase-III-Studie mit älteren Patienten (≥65 Jahre) übernommen wurden. Die Studie umfasste vier Phasen: Screeningphase (4 Wochen); offene Einführungsphase (4 Wochen); Erhaltungsphase (48 Wochen); Follow-up-Phase (4 Wochen). Die Patienten erhielten Esketamin Nasenspray (28 mg nur bei älteren Patienten und 56 mg oder 84 mg) plus ein oral verabreichtes Antidepressivum mit wiederholter Intervalldosierung über einen Zeitraum von bis zu einem Jahr. Die Sicherheit und die depressiven Symptome der Patienten wurden im Verlauf der Studie beurteilt und überwacht.

Primäre Sicherheitsendpunkte

Zu den häufigsten therapiebedingten unerwünschten Ereignissen im Verlauf der Behandlungsphasen (≥10% der Patienten) gehörten Schwindel (32,9%), Dissoziation (27,4%), Übelkeit (25,1%), Kopfschmerzen (24,9%), Müdigkeit (16,7%), vorübergehende Beeinträchtigung des Geschmackssinns und Hypoästhesie (Kribbelgefühl) (jeweils 11,8%), Gleichgewichtsstörungen (11,0%), Erbrechen (10,8%) und virale Infektionen der oberen Atemwege (10,2%). 55 Patienten (6,9%) erfuhren 68 schwere therapiebedingte unerwünschte Ereignisse. Hiervon wurden fünf schwere therapiebedingte unerwünschte Ereignisse von vier Patienten von dem Prüfarzt als mit der Verabreichung von Esketamin Nasenspray in Zusammenhang stehend beurteilt. Es gab zwei Todesfälle, die der Prüfarzt als von der Verabreichung von Esketamin Nasenspray oder oral verabreichtem Antidepressivum unabhängige Ereignisse einstufte. Labortests, körperliche Untersuchungen und nasale Verträglichkeit offenbarten keinerlei Tendenzen zu klinischer Besorgnis bei Patienten, die mit Esketamin Nasenspray über eine Zeitraum von 52 Wochen behandelt wurden. Keine klinisch relevanten kognitiven Veränderungen wurden beobachtet. Keine Fälle von interstitieller oder ulzerativer Zystitis wurden berichtet.

Sekundäre Wirksamkeitsendpunkte

Aufgrund ihres offenen Designs wurde diese Studie nicht geplant, um die Wirksamkeit von Esketamin formell zu bewerten. Esketamin Nasenspray scheint in der Lage zu sein, die depressiven Symptome bei Patienten mit behandlungsresistenter Depression innerhalb eines Zeitraums von bis zu 52 Wochen nachhaltig zu verbessern. Die Hauptveränderung des MADRS-Gesamtscores von dem Wert zu Behandlungsbeginn zum vierwöchigen Endpunkt betrug -16,4 (8,76) und erreichte auf dem Weg von dem Wert zu Beginn der nachfolgenden Erhaltungsphase zum Endpunkt 0,3 (8,12). Im Rahmen des Endpunktes der Einführungsphase (Tag 28) betrug die Ansprechrate (Prozentzahl der Patienten mit ≥50%iger Reduzierung des MADRS-Gesamtscores) 78,4% und die Remissionsrate (Prozentzahl der Patienten mit einem MADRS-Gesamtscore von ≤12) 47,2%. Von denjenigen Patienten, die auf die Behandlung ansprachen und die Behandlung mit der Erhaltungsphase fortführten, waren am Endpunkt nach 52 Wochen 76,5% Responder und 58,2% Remitter.

Ergebnisse der Kurzzeitstudie für Erwachsene mit behandlungsresistenter Depression3

Im Rahmen einer Phase-III-Studie anhand von Erwachsenen mit behandlungsresistenter Depression wurden die Patienten randomisiert, um Esketamin Nasenspray flexibel zu verabreichen (56 oder 84 mg) plus ein neu eingeführtes oral verabreichtes Antidepressivum oder ein Placebo Nasenspray plus ein neu eingeführtes oral verabreichtes Antidepressivum.

Primärer Wirksamkeitsendpunkt

Der primäre Wirksamkeitsendpunkt, die Veränderung im Vergleich zum Behandlungsbeginn gemäß MADRS-Gesamtscore (Montgomery-Åsberg Depression Rating Scale), zeigte statistisch signifikante klinische Verbesserungen bei den depressiven Symptomen der Patienten bei der Verabreichung von Esketamin Nasenspray plus einem oral verabreichten Antidepressivum am 28. Tag (Least Squares Mean Difference Standard Error [SE] bei Placebo Nasenspray plus ein neu eingeführtes oral verabreichtes Antidepressivum: -4,0 [1,69], 95%iges Konfidenzintervall: -7,31; -0,64; einseitiger Test; p=0,01).

Sekundäre und andere Wirksamkeitsendpunkte

Der erste sekundäre Hauptendpunkt (Beginn des klinischen Ansprechens durch eine 24-stündige Nachdosierung, die bis zum 28. Tag aufrechterhalte wird) favorisierte numerisch Esketamin Nasenspray plus ein oral verabreichtes Antidepressivum gegenüber Placebo Nasenspray plus ein oral verabreichtes Antidepressivum, konnte dabei jedoch keinerlei statistische Signifikanz nachweisen. Die Ansprechrate war am 28. Tag mit 69,3% (70 von 101) in der Esketamin Gruppe deutlich ausgeprägt verglichen mit 52,0% (52 von 100) in der Gruppe mit oral verabreichtem Antidepressivum plus Placebo Nasenspray (die Ansprechrate ist definiert als eine ≥ 50%ige Verbesserung des MADRS-Scores im Vergleich zum Wert zu Behandlungsbeginn). Die Remissionsrate (definiert als ein MADRS-Gesamtscore ≤12) am 28. Tag lag bei 52,5% (53 von 101) für die Gruppe der mit Esketamin plus oral verabreichtem Antidepressivum behandelten Patienten bzw. bei 31,0% (31 von 100) für die Gruppe mit Gaben des oral verabreichten Antidepressivums plus Placebo Nasenspray.

Sicherheitsergebnisse

Die am häufigsten berichteten therapiebedingten unerwünschten Ereignisse (>10% der Patienten) waren in der Esketamin-Gruppe eine vorübergehende Beeinträchtigung des Geschmackssinns, Übelkeit, Gleichgewichtsstörungen, Schwindel, Kopfschmerzen, Müdigkeit, kurzzeitige Wahrnehmungsveränderungen, verschwommenes Sehen, Parästhesie (Kribbelgefühl) und Angstzustände. Zu den am häufigsten berichteten therapiebedingten unerwünschten Ereignissen (>10% der Patienten) in der Placebo-Gruppe zählten eine vorübergehende Beeinträchtigung des Geschmackssinns und Kopfschmerzen.

Ergebnisse der Kurzzeitstudie für ältere Patienten mit behandlungsresistenter Depression4

Janssen führte eine separate Phase-III-Studie anhand von älteren Patienten mit behandlungsresistenter Depression durch. Ältere Populationen mit schweren depressiven Störungen sind traditionell schwer behandelbar und weisen häufig Co-Morbiditäten und langjährige Depressionen auf. Zur Verbesserung der Verträglichkeit wurde den Patienten eine niedrigere Anfangsdosis von Esketamin Nasenspray (28 mg) verabreicht in Verbindung mit einem neu eingeführten oral verabreichten Antidepressivum gefolgt von einer flexiblen Dosierung von 28 mg, 56 mg oder 84 mg Esketamin Nasenspray. Im Vergleichsarm erhielten die Patienten Gaben eines Placebo Nasensprays plus ein neu eingeführtes oral verabreichtes Antidepressivum.

Primärer Wirksamkeitsendpunkt

Obwohl die statistische Signifikanz für den primären Endpunkt für die untersuchte Gesamtpatientenpopulation knapp verfehlt wurde, favorisierten die Ergebnisse Gaben von Esketamin Nasenspray plus ein neu eingeführtes oral verabreichtes Antidepressivum (mittlere unvoreingenommene Schätzung der Differenz des MADRS-Scores von dem Wert zu Behandlungsbeginn und dem Wert am 28. Tag bei einem Vergleich mit Gaben von Placebo Nasenspray plus ein neu eingeführtes oral verabreichtes Antidepressivum: -3,6, 95%iges Konfidenzintervall: -7,20; 0,07; einseitiger Test; p=0,029). Um diese Werte in den korrekten Kontext zu bringen, soll hier erwähnt werden, dass eine durchschnittliche 2-Punkte-Differenz gegenüber Placebo häufig verwendet wurde, um eine klinisch relevante Differenz gemäß MADRS-Score für ein Antidepressivum abzuleiten.

Sicherheitsergebnisse

Die Sicherheitsergebnisse stimmten mit den Werten früherer Studien zu Esketamin bei jüngeren Erwachsenenpopulationen überein. Zu den am häufigsten berichteten therapiebedingten unerwünschten Ereignissen (>10% der Patienten) in der Esketamin-Gruppe gehörten Schwindel, Übelkeit, Kopfschmerzen, Müdigkeit, erhöhter Bluthochdruck, Gleichgewichtsstörungen und kurzzeitige Wahrnehmungsänderungen. Im Rahmen der Placebogruppe (>10%) wurden keinerlei therapiebedingte unerwünschte Ereignisse berichtet.

Weitere Informationen über diese Studien finden Sie auf der ClinicalTrials.gov Website.

Über Esketamin

Esketamin Nasenspray ist ein in der Erforschung befindlicher Wirkstoff, der von Janssen Research & Development, LLC im Rahmen eines globalen Entwicklungsprogramms untersucht wird. Esketamin ist ein nicht-kompetitiver N-Methyl-D-Aspartat(NMDA)-Rezeptor-Antagonist, der auch als Glutamat-Rezeptor-Modulator bekannt ist, und von dem angenommen wird, dass er synaptische Verbindungen in den Gehirnzellen von Personen mit schweren depressiven Störungen wiederherstellen kann - ein neuartigen Wirkmechanismus, d.h. es wirkt anders als die derzeit verfügbaren Therapien bei Depressionen.

Esketamin wurde zweimal der Status „Breakthrough Therapy Designations" von der US-amerikanischen Arzneimittelaufsichtsbehörde FDA zuerkannt - im November 2013 zur Behandlung behandlungsresistenter Depressionen und im August 2016 für die Indikation von Maßnahmen zur Behandlung schwerer depressiver Störungen mit drohendem Selbstmordrisiko.8

Über schwere depressive Störungen

Von schweren depressiven Störungen sind weltweit nahezu 300 Millionen Menschen aller Altersstufen betroffen. Hierbei handelt es sich weltweit um die häufigste Ursache für eine Behinderung.5 Personen, die von einer Depression betroffen sind, einschließlich einer schweren depressiven Störung, leiden oftmals fortwährend an einer schweren, biologisch bedingten Erkrankung mit einer signifikant negativen Auswirkung auf alle Aspekte des Lebens, darunter die Lebensqualität und die Lebensfunktionen.5 Obwohl die gegenwärtig verfügbaren Antidepressiva bei vielen Patienten wirkungsvoll sind, verzeichnet etwa ein Drittel der Patienten keinerlei Ansprechen auf die Behandlung und bei diesen Patienten ist von einer behandlungsresistenten Depression auszugehen.9

Über die Janssen Pharmaunternehmen von Johnson & Johnson

Bei Janssen Pharmaceutical Companies of Johnson & Johnson arbeiten wir daran, eine Welt ohne Krankheit zu schaffen. Das Leben von Menschen zu verändern, indem wir neue und bessere Wege finden, um Krankheiten zu verhindern, aufzuhalten, zu behandeln und zu heilen, ist das, was uns inspiriert. Wir bringen die besten Köpfe zusammen und verfolgen die vielversprechendsten wissenschaftlichen Ansätze.

Wir sind Janssen. Wir arbeiten mit der Welt zusammen, um die Gesundheit aller, die darin leben, zu verbessern. Mehr erfahren Sie unter http://www.janssen.com/emea. Folgen Sie uns auf www.twitter.com/JanssenEMEA. Janssen Research & Development, LLC gehören zu den Janssen Pharmaceutical Companies of Johnson & Johnson.

###

Warnungen bezüglich zukunftsgerichteter Aussagen

Diese Pressemitteilung enthält „zukunftsgerichtete Aussagen“ im Sinne des US-amerikanischen Private Securities Litigation Reform Act aus dem Jahr 1995 in Bezug auf Produktentwicklungen und den potenziellen Nutzen und die Auswirkungen einer Behandlung mit Esketamin. Der Leser wird aufgefordert, sich nicht auf diese zukunftsgerichteten Aussagen zu verlassen. Diese Aussagen beruhen auf derzeitigen Erwartungen im Hinblick auf zukünftige Ereignisse. Sollten sich die zugrunde liegenden Annahmen als ungenau erweisen oder bekannte oder unbekannte Risiken oder Unwägbarkeiten tatsächlich eintreten, könnten die tatsächlichen Ergebnisse erheblich von den Erwartungen und Prognosen von Janssen Research & Development, LLC und anderen Janssen Pharmaceutical Companies of Johnson & Johnson und/oder Johnson & Johnson abweichen. Zu diesen Risiken und Unwägbarkeiten gehören unter anderem: der Produktforschung sowie -entwicklung innewohnende Herausforderungen und Unwägbarkeiten, darunter die Ungewissheit klinischer Erfolge sowie der Beschaffung behördlicher Genehmigungen; die Ungewissheit des wirtschaftlichen Erfolgs; Schwierigkeiten und Verzögerungen bei der Produktion; Wettbewerb, darunter von Mitbewerbern erlangte technische Fortschritte, neue Produkte und Patente; Probleme im Zusammenhang mit Patenten; Bedenken hinsichtlich der Wirksamkeit oder Sicherheit von Produkten, die zu Rückrufaktionen oder behördlichen Maßnahmen führen; Veränderungen des Verhaltens oder der Ausgabegewohnheiten auf Seiten von Einkäufern von Gesundheitsprodukten und -dienstleistungen; Änderungen staatlicher Gesetze und Vorschriften, darunter weltweite Gesundheitsreformen; sowie globale Trends zur Eindämmung der Gesundheitskosten. Eine weitergehende Aufzählung und Beschreibung dieser Risiken, Unwägbarkeiten und anderer Faktoren finden Sie im Jahresbericht von Johnson & Johnson auf Formblatt 10-K für das am 31. Dezember 2017 beendete Geschäftsjahr, darunter in den Abschnitten „Cautionary Note Regarding Forward-Looking Statements‟ und „Item 1A. Risk Factors‟ und in den nachfolgenden Quartalsberichten auf Formblatt 10-Q und weiteren Einreichungen des Unternehmens bei der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC. Die eingereichten Unterlagen sind online unter www.sec.gov, www.jnj.com oder auf Anfrage bei Johnson & Johnson erhältlich. Weder die Janssen Pharmaceutical Companies noch Johnson & Johnson verpflichten sich zur Aktualisierung zukunftsgerichteter Aussagen aufgrund neuer Informationen, zukünftiger Ereignisse oder Entwicklungen.

1 Daly E, et al. „A Randomized Withdrawal, Double-Blind Study of Flexibly-Dosed Intranasal Esketamine Plus Oral Antidepressants for Relapse prevention in Treatment-resistant Depression. Treating depression today and tomorrow”. Poster W68 präsentiert im Rahmen der Jahresversammlung ASCP 2018 (29. Mai bis 1. Juni) in Miami (Florida).

2 Wajs E, et al. „Long-Term Safety of Intranasal Esketamine Plus Oral Antidepressant in Patients with Treatment-Resistant Depression: Phase 3, Open-label, Safety and Efficacy Study”. Poster PS074 präsentiert im Rahmen des CINP 2018 Kongresses (16.–19. Juni) in Wien (Österreich).

3 Popova V, et al. „Randomized, double-blind study of flexibly dosed intranasal esketamine plus oral antidepressant vs. active control in treatment-resistant depression”. Poster PS068 im Rahmen des CINP 2018 Kongresses (16.–19. Juni) in Wien (Österreich).

4 Ochs-Ross R, et al. „Efficacy and safety of intranasal esketamine plus an oral antidepressant in elderly patients with treatment-resistant depression”. Poster PS066 im Rahmen des CINP 2018 Kongresses (16.–19. Juni) in Wien (Österreich).

5 World Health Organization. Depression. Verfügbar unter: http://www.who.int/mediacentre/factsheets/fs369/en/. Letzte Aktualisierung: Juni 2018.

6 Rush J, et al.Report by the ACNP Task Force on Response and Remission in Major Depressive Disorder". Neuropsychopharmacology. 2006;31:1841–1853.

7 Thase, ME. Achieving remission and managing relapse in depression. The Journal of Clinical Psychiatry. 2003;64(Suppl18):3–7.

8 Johnson & Johnson Press Release. Esketamine Receives Breakthrough Therapy Designation from U.S. Food and Drug Administration for Major Depressive Disorder with Imminent Risk for Suicide. Verfügbar unter: https://www.jnj.com/media-center/press-releases/esketamine-recieves-breakthrough-therapy-designation-from-us-food-and-drug-administration-for-major-depressive-disorder-with-imminent-risk-of-suicide. Letzte Aktualisierung: Juni 2018.

9 Ionescu D, et al. „Pharmacological Approaches to the Challenge of Treatment Resistant Depression”. Dialogues Clin Neurosci. 2015;17(2):111–126. Verfügbar unter: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4518696/. Letzte Aktualisierung: Juni 2018.

Die Ausgangssprache, in der der Originaltext veröffentlicht wird, ist die offizielle und autorisierte Version. Übersetzungen werden zur besseren Verständigung mitgeliefert. Nur die Sprachversion, die im Original veröffentlicht wurde, ist rechtsgültig. Gleichen Sie deshalb Übersetzungen mit der originalen Sprachversion der Veröffentlichung ab.

Contacts

Ansprechpartner für Medienvertreter
Cristiana Maria
Mobil: +32 473 11 28 10
E-Mail: cmaria@its.jnj.com
oder
Ansprechpartner für Investoren
Joseph J. Wolk
Johnson & Johnson
Büro: +1 732-524-1142
oder
Lesley Fishman
Johnson & Johnson
Büro: +1 732-524-3922

Contacts

Ansprechpartner für Medienvertreter
Cristiana Maria
Mobil: +32 473 11 28 10
E-Mail: cmaria@its.jnj.com
oder
Ansprechpartner für Investoren
Joseph J. Wolk
Johnson & Johnson
Büro: +1 732-524-1142
oder
Lesley Fishman
Johnson & Johnson
Büro: +1 732-524-3922