CAMBRIDGE, Massachusetts & OSAKA, Japan--(BUSINESS WIRE)--Takeda Pharmaceutical Company Limited (TSE: 4502) gab heute bekannt, dass ALUNBRIG™ (Brigatinib) die beschleunigte Zulassung der US-Gesundheitsbehörde FDA für die Behandlung von Patienten mit Anaplastische-Lymphom-Kinase (ALK)-positivem metastasiertem nicht-kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC), die Krankheitsprogression unter Crizotinib-Therapie oder Crizotinib-Unverträglichkeit zeigten, erhalten hat. Die Zulassung für diese Indikation erfolgte im Rahmen eines beschleunigten Zulassungsverfahrens aufgrund der Tumoransprechrate und der Dauer des Ansprechens. Eine dauerhafte Zulassung für diese Indikation kann von der Überprüfung und Beschreibung des klinischen Nutzens in einer bestätigenden Studie abhängen. Bei ALUNBRIG, dem die FDA zuvor den Status einer bahnbrechenden Therapie (Breakthrough Therapy) eingeräumt hatte, handelt es sich um ein einmal täglich oral verabreichtes Medikament, das mit oder ohne Nahrung eingenommen werden kann.
„In den letzten Jahren haben kleinmolekulare ALK-Inhibitoren eine Revolution der Therapieoptionen für Patienten mit fortgeschrittenem ALK-positivem nicht-kleinzelligem Lungenkrebs herbeigeführt. Dennoch besteht weiterhin ein Bedarf an zusätzlichen ALK-Inhibitoren wie Brigatinib (ALUNBRIG), die ein überschaubares Sicherheitsprofil aufweisen und möglicherweise Mechanismen der klinischen Resistenz gegenüber Crizotinib angehen, darunter das Fortschreiten der Erkrankung im zentralen Nervensystem“, so D. Ross Camidge, MD, PhD, Director der Abteilung Thoraxonkologie an der University of Colorado. „Die ALTA-Studie hat gezeigt, dass Brigatinib (ALUNBRIG) nach einer vorangegangenen Crizotinib-Therapie äußerst wirksam war. Die Mehrheit der Patienten, die einmal täglich 180 mg Brigatinib nach einer siebentägigen Lead-in-Phase mit einmal täglich 90 mg erhielten, erreichte ein Gesamtansprechen und eine mediane Dauer des Ansprechens von mehr als einem Jahr. Wichtig ist dabei, dass das Ausmaß der Wirkung auch bei Patienten mit Hirnmetastasen nennenswert war.”
„Die Zulassung von ALUNBRIG bringt neue Hoffnung für Patienten mit ALK-positivem metastasiertem NSCLC, die Krankheitsprogression unter Crizotinib-Therapie oder Crizotinib-Unverträglichkeit zeigten. Diese Patienten werden mit der Unsicherheit eines möglichen Fortschreitens ihrer Erkrankung und des Auftretens von Hirnmetastasen mit verheerenden Folgen konfrontiert“, so Bonnie Addario, Gründer und Vorsitzender der Addario Lung Cancer Foundation (ALCF).
„Die schnelle Entwicklung von ALUNBRIG zeigt das große Engagement der vielen Wissenschaftler und Kliniker, die dieses neue Medikament sorgsam konzipiert und entwickelt haben, um die Versorgungslücke bei Patienten mit ALK-positivem NSCLC zu schließen. Wir danken ganz besonders den Patienten und ihren Angehörigen für ihre Teilnahme an den klinischen Studien“, so Andy Plump, MD, PhD, Chief Medical und Scientific Officer bei Takeda.
„Die heutige FDA-Zulassung von ALUNBRIG ist ein wichtiger Meilenstein bei der Behandlung von Patienten mit ALK-positivem metastasiertem NSCLC, die Krankheitsprogression unter Crizotinib-Therapie oder Crizotinib-Unverträglichkeit zeigten“, Christophe Bianchi, MD, President, Takeda Oncology. „Takeda engagiert sich für die weiterführende Entwicklung von ALUNBRIG rund um den Globus und ist bestrebt, dieses wichtige Medikament mehr bedürftigen Menschen zugänglich zu machen.”
Über die ALTA-Studie
Die FDA erteilte die Zulassung für ALUNBRIG in erster Linie aufgrund der Ergebnisse der pivotalen Phase-2-Studie ALTA („ALK in Lung Cancer Trial of AP26113") zu Brigatinib bei Erwachsenen. In diese laufende, zweiarmige, offene Multicenter-Studie wurden 222 Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem ALK-positivem NSCLC, deren Krankheit unter Crizotinib-Therapie fortgeschritten war, aufgenommen. Die Patienten erhielten entweder 90 mg ALUNBRIG einmal täglich (n = 112) oder 180 mg einmal täglich nach einer siebentägigen Lead-in-Phase mit 90 mg einmal täglich (n = 110). Der Hauptzielparameter der Studie zur Prüfung der Wirksamkeit war die bestätigte Gesamtansprechrate (ORR) gemäß RECIST v1.1 (Response Evaluation Criteria in Solid Tumors), die von einem unabhängigen Gutachterkomitee (Independent Review Committee, IRC) beurteilt wurde. Zu den weiteren Wirksamkeitszielparametern gehörten die vom Prüfarzt beurteilte ORR, die Dauer des Ansprechens (DOR), die intrakranielle ORR und die intrakranielle DOR.
Für ALUNBRIG wird eine Dosierung von 90 mg oral einmal täglich während der ersten 7 Tage empfohlen. Werden 90 mg während der ersten 7 Tage vertragen, ist die Dosis auf 180 mg oral einmal täglich zu erhöhen.
Bei einer medianen Nachbeobachtungsdauer von 8 Monaten (Range 0,1 – 20,2) fand sich als Ergebnis, dass von den Patienten, die das empfohlene Dosierungsschema erhielten (90→180 mg), 53 Prozent ein bestätigtes Gesamtansprechen (OR) gemäß IRC-Beurteilung und 54 Prozent gemäß Prüfarztbeurteilung zeigten. Mit dem empfohlenen Dosierungsschema betrug die mediane Dauer des Ansprechens 13,8 Monate gemäß IRC-Beurteilung und 11,1 Monate gemäß Prüfarzt-Beurteilung. Außerdem zeigte sich, dass mit dem empfohlenen Dosierungsschema 67 Prozent der Patienten mit messbaren Hirnmetastasen (n = 18) ein bestätigtes intrakranielles OR gemäß IRC-Beurteilung erreichten.
Nachfolgend die Wirksamkeitsdaten:
ALTA-Studie: Ergebnisse zur Wirksamkeit |
||||||
Wirksamkeitsparameter | IRC-Beurteilung | Prüfarzt-Beurteilung | ||||
90 mg einmal täglich (N=112) |
90→180 mg
einmal täglich (N=110) |
90 mg einma (N=112) |
90→180 mg
einmal täglich (N=110) |
|||
Gesamtansprechrate (95% CI) | 48% (39-58) | 53% (43-62) | 45% (35-54) | 54% (44-63) | ||
Komplette Remission, n (%) | 4 (3,6%) | 5 (4,5%) | 1 (0,9%) | 4 (3,6%) | ||
Partielle Remission, n (%) | 50 (45%) | 53 (48%) | 49 (44%) | 55 (50%) | ||
Dauer des Ansprechens, Median in Monaten
(95% CI) |
13,8 (7,4-NE) |
13,8
(9,3-NE) |
13,8
(5,6-13,8) |
11,1
(9,2-13,8) |
CI = Konfidenzintervall; NE = nicht einschätzbar
Die IRC-Beurteilung der intrakraniellen Wirksamkeit ist nachfolgend dargestellt:
Intrakranielles Gesamtansprechen bei Patienten mit messbaren Hirnmetastasen in der ALTA-Studie |
||||
Wirksamkeitsparameter | IRC-Beurteilung | |||
90 mg einmal täglich (N=26) |
90→180 mg einmal täglich
(N=18) |
|||
Intrakranielle Gesamtansprechrate, (95 % CI) | 42% (23-63) | 67% (41-87) | ||
Komplette Remission, n (%) | 2 (7,7%) | 0 | ||
Partielle Remission, n (%) | 9 (35%) | 12 (67%) | ||
Dauer des intrakraniellen Ansprechens, Median (in Monaten)
(Range) |
NE
(1,9+ - 9,2+) |
5,6
(1,9+ - 9,2+) |
CI = Konfidenzintervall; NE = nicht einschätzbar
Bei den 23 Patienten mit intrakraniellem Ansprechen blieb das Ansprechen bei 78 Prozent der Patienten im 90-mg-Arm und 68 Prozent in der Gruppe mit Steigerung der Dosis 90→180 mg über mindestens vier Monate erhalten.
Die Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für ALUNBRIG lauten: interstitielle Lungenerkrankung (ILD)/Pneumonitis, Hypertonie, Bradykardie, Sehstörungen, Creatinphosphokinase (CPK)-Erhöhung, Pankreasenzymerhöhung, Hyperglykämie und embryofetale Toxizität.
Schwere Nebenwirkungen traten bei 38 Prozent der Patienten in der 90-mg-Gruppe und 40 Prozent der Patienten in der 90→180-mg-Gruppe auf. Die häufigsten schweren Nebenwirkungen waren Pneumonie (5,5 % gesamt, 3,7% in der 90-mg-Gruppe und 7,3 % in der 90→180-mg-Gruppe) und ILD/Pneumonitis (4,6 % gesamt, 1,8 % in der 90-mg-Gruppe und 7,3 % in der 90-mg-Gruppe). Tödliche Nebenwirkungen traten bei 3,7% der Patienten auf und umfassten Pneumonie (2 Patienten), plötzlicher Tod, Atemnot, respiratorische Insuffizienz, Lungenembolie, bakterielle Meningitis und Urosepsis (jeweils 1 Patient).
Bei dem empfohlenen Dosierungsschema waren die häufigsten Nebenwirkungen (≥ 25 %) von ALUNBRIG Übelkeit, Durchfall, Müdigkeit, Husten und Kopfschmerzen.
Über ALK-positiven NSCLC
Der nicht-kleinzellige Lungenkrebs (NSCLC) ist die häufigste Form des Lungenkrebses. Auf ihn entfallen etwa 85 Prozent der geschätzten 222.500 neuen Fälle von Lungenkrebs, die laut Angaben der American Cancer Society jedes Jahr in den USA diagnostiziert werden. Genetische Untersuchungen ergaben Hinweise darauf, dass bei einer Untergruppe von NSCLC-Patienten auch chromosomale Rearrangements mit Auswirkung auf die anaplastische Lymphomkinase (ALK) eine wichtige Rolle spielen. Etwa zwei bis acht Prozent der Patienten mit NSCLC weisen ein Rearrangement im ALK-Gen auf.
Beim Fortschreiten des ALK-positiven NSCLC erfolgt häufig eine Ausbreitung ins Zentralnervensystem (ZNS); bis zu 70 Prozent der Patienten mit ALK-positivem NSCLC, die mit einem Erstlinien-ALK-Inhibitor behandelt wurden, entwickeln Hirnmetastasen.
Über ALUNBRIG™ (Brigatinib)
ALUNBRIG ist ein zielgerichtetes Krebstherapeutikum, das von ARIAD Pharmaceuticals, Inc. entwickelt und im Februar 2017 von Takeda erworben wurde. ALUNBRIG erhielt von der FDA den Status einer bahnbrechenden Therapie (Breakthrough Therapy) bei der Behandlung von Patienten mit ALK-positivem NSCLC, deren Tumore gegen Crizotinib resistent sind. Weiterhin räumte die FDA dem Medikament den Orphan Drug-Status bei der Behandlung von ALK-positivem NSCLC sowie ROS1-positivem und EGFR-positivem NSCLC ein. Im Februar 2017 wurde für ALUNBRIG ein Antrag auf Marktzulassung (MAA) bei der Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) eingereicht.
Das klinische Entwicklungsprogramm ALTA unterstreicht erneut das anhaltende Streben von Takeda, innovative Therapien für Menschen mit ALK-positivem NSCLC und die Gesundheitsfachkräfte, die sie behandeln, rund um den Globus zu entwickeln. Neben der laufenden Phase-1/2- und Phase-2-ALTA-Studie wird Brigatinib auch in der Phase-3-Studie ALTA 1L untersucht, in der dessen Wirksamkeit und Sicherheit in Vergleich zu Crizotinib bei nicht mit einem ALK-Inhibitor vorbehandelten Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem ALK-positivem NSCLC geprüft wird.
Weitere Informationen über ALUNBRIG finden Sie unter www.ALUNBRIG.com oder wenden Sie sich telefonisch an A1Point: 1-844-A1POINT (1-844-217-6468).
Zusätzliche Informationen über die klinischen Studien zu Brigatinib finden Sie unter www.clinicaltrials.gov.
WICHTIGE SICHERHEITSHINWEISE
WARNHINWEISE UND VORSICHTSMASSNAHMEN
Interstitielle
Lungenerkrankung (ILD)/Pneumonitis: Schwere, lebensbedrohliche und
tödliche Lungennebenwirkungen im Sinne einer interstitiellen
Lungenerkrankung (ILD)/Pneumonitis sind unter der Einnahme von ALUNBRIG
aufgetreten. In der Studie ALTA (ALTA) trat eine ILD/Pneumonitis bei 3,7
Prozent der Patienten in der 90-mg-Gruppe (90 mg einmal täglich) und 9,1
Prozent der Patienten in der 90→180-mg-Gruppe (180 mg einmal täglich mit
einer 7-tägigen Lead-in-Phase mit 90 mg einmal täglich) auf. Die
Nebenwirkungen im Sinne einer möglichen ILD/Pneumonitis traten früh
(innerhalb von 9 Tagen nach Einleitung der Behandlung mit ALUNBRIG;
medianer Beginn: 2 Tage) bei 6,4 Prozent der Patienten auf, wobei
Nebenwirkungen 3. und 4. Grades bei 2,7 Prozent beobachtet wurden.
Patienten sind hinsichtlich des Neuauftretens oder der Verschlechterung
von Atembeschwerden (z. B. Atemnot, Husten etc.) zu überwachen,
insbesondere während der ersten Woche nach Einleitung der Behandlung mit
ALUNBRIG. Die Behandlung mit ALUNBRIG ist bei allen Patienten mit neu
aufgetretenen oder sich verschlechternden Atembeschwerden auszusetzen
und eine Abklärung hinsichtlich ILD/Pneumonitis oder anderer Ursachen
der Atembeschwerden (z. B. Lungenembolie, Tumorprogression und
infektiöse Pneumonie) muss umgehend erfolgen. Bei ILD/Pneumonitis 1.
oder 2. Grades entweder die Behandlung mit ALUNBRIG mit reduzierter
Dosis nach Erholung bis zum Ausgangszustand wiederaufnehmen oder
ALUNBRIG dauerhaft absetzen. Bei ILD/Pneumonitis 3. oder 4. Grades oder
Rezidiv der ILD/Pneumonitis 1. oder 2. Grades ist ALUNBRIG dauerhaft
abzusetzen.
Arterielle Hypertonie: In der ALTA-Studie wurde über Hypertonie bei 11 der Patienten in der 90-mg-Gruppe, die ALUNBRIG erhielten, und 21 Prozent der Patienten in der 90→180-mg-Gruppe berichtet. Hypertonie 3. Grades trat insgesamt bei 5,9 Prozent der Patienten auf. Vor Beginn der Behandlung mit ALUNBRIG ist eine Kontrolle des Blutdrucks erforderlich. Während der Behandlung mit ALUNBRIG ist der Blutdruck nach 2 Wochen und danach mindestens einmal im Monat zu überwachen. Beim Auftreten einer Hypertonie 3. Grades trotz optimaler antihypertensiver Therapie ist die Behandlung mit ALUNBRIG auszusetzen. Bei Normalisierung des Blutdrucks oder Verbesserung auf Schweregrad 1 ist die Behandlung mit ALUNBRIG mit einer geringeren Dosis wieder aufzunehmen. Bei Hypertonie 4. Grades oder Wiederauftreten einer Hypertonie3. Grades ist das dauerhafte Absetzen der Behandlung mit ALUNBRIG zu erwägen. Bei Verabreichung von ALUNBRIG in Kombination mit Antihypertensiva, die eine Bradykardie verursachen, ist Vorsicht angezeigt.
Bradykardie: Bei der Verabreichung von ALUNBRIG kann eine Bradykardie auftreten. In der ALTA-Studie fanden sich Herzfrequenzen von weniger als 50 Schlägen pro Minute bei 5,7 Prozent der Patienten in der 90-mg-Gruppe und 7,6 Prozent der Patienten in der 90→180-mg-Gruppe. Eine Bradykardie 2. Grades trat bei 1 (0,9 %) Patienten in der 90-mg-Gruppe auf. Während der Behandlung mit ALUNBRIG ist die Herzfrequenz und der Blutdruck zu überwachen. Lässt sich die gleichzeitige Behandlung mit einem Medikament, das bekanntermaßen eine Bradykardie verursachen kann, nicht vermeiden, sind die Patienten engmaschiger zu überwachen. Bei symptomatischer Bradykardie ist die Behandlung mit ALUNBRIG auszusetzen und die Begleitmedikation auf Wirkstoffe zu überprüfen, die bekanntermaßen eine Bradykardie verursachen können. Wenn eine Begleitmedikation, die bekanntermaßen eine Bradykardie verursachen kann, erkannt und abgesetzt oder in der Dosierung angepasst wurde, ist die Behandlung mit ALUNBRIG nach Abklingen der symptomatischen Bradykardie in derselben Dosierung wieder aufzunehmen; andernfalls ist die ALUNBRIG-Dosis nach Abklingen der symptomatischen Bradykardie zu reduzieren. Bei lebensbedrohlicher Bradykardie ist ALUNBRIG abzusetzen, wenn keine mitverantwortliche Begleitmedikation gefunden wird.
Sehstörungen: In der ALTA-Studie wurden Nebenwirkungen, die zu Sehstörungen, darunter Verschwommensehen, Doppeltsehen und herabgesetzte Sehschärfe führen, bei 7,3 Prozent der mit ALUNBRIG behandelten Patienten in der 90-mg-Gruppe und 10 Prozent der Patienten in der 90→180-mg-Gruppe berichtet. Ein Makulaödem 3. Grades und Katarakt traten bei jeweils einem Patient in der 90→180-mg-Gruppe auf. Patienten sind darauf hinzuweisen, Sehbeschwerden zu berichten. Bei Auftreten neuer oder Verschlechterung bestehender Sehbeschwerden 2. oder höheren Grades ist die Behandlung mit ALUNBRIG auszusetzen und ein augenärztliches Konsil einzuholen. Bei Abklingen von Sehbeschwerden 2. oder 3. Grades auf Grad 1 oder Ausgangswert ist die Behandlung mit ALUNBRIG in einer geringeren Dosis wieder aufzunehmen. Bei Auftreten von Sehstörungen 4. Grades ist die Behandlung mit ALUNBRIG abzubrechen..
Creatinphosphokinase (CPK)-Erhöhung: In der ALTA-Studie trat bei 27 Prozent der Patienten mit ALUNBRIG-Behandlung in der 90-mg-Gruppe und 48 Prozent der Patienten in der 90→180-mg-Gruppe eine Erhöhung der Creatinphosphokinase (CPK) auf. Die Inzidenz einer CPK-Erhöhung 3. oder 4. Grades betrug 2,8 Prozent in der 90-mg-Gruppe und 12 Prozent in der 90→180-mg-Gruppe. Eine Dosisreduktion wegen CPK-Erhöhung erfolgte bei 1,8 Prozent der Patienten in der 90-mg-Gruppe und bei 4,5 Prozent in der 90→180-mg-Gruppe. Patienten sind darauf hinzuweisen, unerklärliche Muskelschmerzen, -empfindlichkeit oder -schwäche zu berichten. Während der ALUNBRIG-Behandlung ist der CPK-Spiegel zu überwachen. Die Behandlung mit ALUNBRIG ist bei CPK-Erhöhungen 3. oder 4. Grades auszusetzen. Bei Normalisierung oder Absinken des CPK-Spiegels auf Grad 1 oder Ausgangswert, ist die Behandlung mit ALUNBRIG mit derselben oder einer reduzierten Dosis wieder aufzunehmen.
Erhöhung der Pankreasenzyme: In der ALTA-Studie fand sich eine Amylase-Erhöhung bei 27 Prozent der Patienten in der 90-mg-Gruppe und 39 Prozent der Patienten in der 90→180-mg-Gruppe. Lipase-Erhöhungen traten bei 21 Prozent der Patienten in der 90-mg-Gruppe und 45 Prozent der Patienten in der 90→180-mg-Gruppe auf. Amylase-Erhöhungen 3. oder 4. Grades fanden sich bei 3,7 Prozent der Patienten in der 90-mg-Gruppe und bei 2,7 Prozent der Patienten in der 90→180-mg-Gruppe. Lipase-Erhöhungen 3. oder 4. Grades traten bei 4,6 Prozent der Patienten in der 90-mg-Gruppe und bei 5,5 Prozent der Patienten in der 90→180-mg-Gruppe auf. Während der Behandlung mit ALUNBRIG sind die Lipase- und Amylase-Werte zu überwachen. Die Behandlung mit ALUNBRIG ist bei Pankreasenzymerhöhung 3. oder 4. Grades auszusetzen. Bei Normalisierung oder Absinken auf Grad 1 oder Ausgangswert, ist die Behandlung mit ALUNBRIG mit derselben oder einer reduzierten Dosis wieder aufzunehmen.
Hyperglykämie: In der ALTA-Studie wurden bei 43 Prozent der Patienten, die ALUNBRIG erhielten, das Neuauftreten oder die Verschlechterung einer Hyperglykämie beobachtet. Eine Hyperglykämie 3. Grades, bestimmt durch Laboruntersuchung des Nüchtern-Blutzuckerwertes im Serum, trat bei 3,7 Prozent der Patienten auf. Bei 2 von 20 (10 Prozent) Patienten mit Diabetes oder Glukoseintoleranz bei Studienbeginn musste eine Insulinbehandlung unter der ALUNBRIG-Behandlung eingeleitet werden. Vor Beginn der ALUNBRIG-Behandlung ist der Nüchtern-Blutzuckerwert im Serum zu bestimmen und danach in regelmäßigen Abständen zu überwachen. Bei Bedarf ist eine Behandlung mit blutzuckersenkenden Medikamenten einzuleiten oder zu optimieren. Wenn trotz optimaler Therapie eine ausreichende Kontrolle von Hyperglykämien nicht erreicht werden kann, ist die ALUNBRIG-Behandlung auszusetzen, bis eine ausreichende Kontrolle von Hyperglykämien erreicht ist. Eine Reduktion der ALUNBRIG-Dosis oder ein dauerhaftes Absetzen von ALUNBRIG ist zu erwägen.
Embryofetale Toxizität: Der Wirkmechanismus und Beobachtungen bei Tieren sprechen dafür, dass ALUNBRIG bei Anwendung in der Schwangerschaft Schädigungen des Ungeborenen auslösen kann. Es liegen keine klinischen Daten zur Anwendung von ALUNBRIG in der Schwangerschaft vor. Schwangere sind auf das potenzielle Risiko für das Ungeborene hinzuweisen. Gebärfähigen Frauen ist anzuraten, während der Behandlung mit ALUNBRIG eine wirksame nicht-hormonelle Verhütungsmethode zu verwenden und diese für mindestens 4 Monate nach Gabe der letzten Dosis beizubehalten. Männern mit Frauen im gebärfähigen Alter als Partner ist anzuraten, während der Behandlung mit ALUNBRIG und mindestens 3 Monate nach der letzten ALUNBRIG-Dosis wirksame Methoden zur Schwangerschaftsverhütung anzuwenden.
NEBENWIRKUNGEN
Schwere Nebenwirkungen traten bei 38 Prozent
der Patienten in der 90-mg-Gruppe und 40 Prozent der Patienten in der
90→180-mg-Gruppe auf. Die häufigsten schweren Nebenwirkungen waren
Pneumonie (5,5 % gesamt, 3,7% in der 90-mg-Gruppe und 7,3 % in der
90→180-mg-Gruppe) und ILD/Pneumonitis (4,6 % gesamt, 1,8 % in der
90-mg-Gruppe und 7,3 % in der 90-mg-Gruppe). Tödliche Nebenwirkungen
traten bei 3,7% der Patienten auf und umfassten Pneumonie (2 Patienten),
plötzlicher Tod, Atemnot, respiratorische Insuffizienz, Lungenembolie,
bakterielle Meningitis und Urosepsis (jeweils 1 Patient).
Die häufigsten Nebenwirkungen (≥25 %) in der 90-mg-Gruppe waren Übelkeit (33 %), Müdigkeit (29 %), Kopfschmerzen (28 %) und Atemnot (27 %). In der 90→180-mg-Gruppe waren es Übelkeit (40 %), Durchfall (38 %), Müdigkeit (36 %), Husten (34 %) und Kopfschmerzen (27 %).
WECHSELWIRKUNGEN MIT ANDEREN ARZNEIMITTELN
CYP3A-Inhibitoren:
Die gleichzeitige Anwendung von ALUNBRIG mit starken CYP3A-Inhibitoren
ist zu vermeiden. Auf Grapefruit oder Grapefruitsaft ist zu verzichten,
da diese zu einem Anstieg des Brigatinib-Plasmaspiegels führen können.
Wenn die gleichzeitige Anwendung eines starken CYP3A-Inhibitors
unvermeidlich ist, ist die ALUNBRIG-Dosis zu senken.
CYP3A-Induktoren:
Die gleichzeitige Anwendung von ALUNBRIG mit starken CYP3A-Induktoren
ist zu vermeiden.
CYP3A-Substrate: Die
gemeinsame Verabreichung von ALUNBRIG mit CYP3A-Substraten, darunter
hormonelle Kontrazeptiva, kann zu herabgesetzten Spiegeln und dem
Verlust der Wirksamkeit von CYP3A-Substraten führen.
ANWENDUNG IN SPEZIELLEN PATIENTENPOPULATIONEN
Schwangerschaft:
ALUNBRIG kann zu einer Schädigung des ungeborenen Lebens führen.
Gebärfähige Frauen sind auf das potenzielle Risiko für das Ungeborene
hinzuweisen.
Stillzeit: Stillenden Frauen ist anzuraten,
während der Behandlung mit ALUNBRIG und 1 Woche nach der letzten Dosis
nicht zu stillen.
Gebärfähige Frauen und zeugungsfähige Männer:
Schwangerschaftsverhütung:
Gebärfähigen Frauen ist anzuraten, während der Behandlung mit
ALUNBRIG eine wirksame nicht-hormonelle Verhütungsmethode zu verwenden
und diese für mindestens 4 Monate nach Gabe der letzten Dosis
beizubehalten. Männern mit Frauen im gebärfähigen Alter als Partner ist
anzuraten, während der Behandlung mit ALUNBRIG und mindestens 3 Monate
nach der letzten ALUNBRIG-Dosis wirksame Methoden zur
Schwangerschaftsverhütung anzuwenden.
Infertilität:
ALUNBRIG kann bei Männern zu herabgesetzter Fertilität führen.
Kinder
und Jugendliche: Zur Sicherheit und Wirksamkeit von ALUNBRIG bei
pädiatrischen Patienten liegen keine Daten vor.
Ältere Patienten:
In die klinischen Studien zu ALUNBRIG wurden nicht genügend Patienten im
Alter von mindestens 65 Jahren aufgenommen, um einen Unterschied in
deren Ansprechen im Vergleich zu jüngeren Patienten beurteilen zu
können. Von den 222 Patienten in der ALTA-Studie waren 19,4 Prozent in
der Altersgruppe 65-74 Jahre und 4,1 Prozent waren mindestens 75 Jahre
alt. Es wurden keine klinisch relevanten Unterschiede hinsichtlich der
Sicherheit oder Wirksamkeit zwischen Patienten ≥65 Jahre und jüngeren
Patienten festgestellt.
Einschränkungen der Leber- oder
Nierenfunktion: Eine Dosisanpassung bei Patienten mit leichten
Einschränkungen der Leberfunktion oder leichten bis mittelschweren
Einschränkungen der Nierenfunktion wird nicht empfohlenen. Die
Sicherheit von ALUNBRIG bei Patienten mit mittelschweren bis schweren
Einschränkungen der Leberfunktion oder schweren Einschränkungen der
Nierenfunktion wurde nicht untersucht.
Die vollständigen Verschreibungsinformationen zu ALUNBRIG finden Sie unter www.ALUNBRIG.com
Über Takeda
Takeda Pharmaceutical Company Limited ist ein global tätiges, forschungs- und entwicklungsorientiertes Pharmaunternehmen, das sich für bessere Gesundheit und eine bessere Zukunft für Patienten einsetzt, indem es wissenschaftliche Erkenntnisse in lebensverändernde Medikamente umwandelt. Takeda konzentriert seine Forschungs- und Entwicklungsbemühungen auf Onkologie, Gastroenterologie, Impfstoffe und mit dem Zentralnervensystem zusammenhängende Therapiebereiche sowie Impfstoffe. Takeda führt sowohl intern als auch über Partner Forschungs- und Entwicklungsaufgaben aus, um dadurch bei Innovationen an vorderster Front zu bleiben. Neue innovative Produkte, insbesondere in der Onkologie und Gastroenterologie, sowie seine Präsenz in Wachstumsmärkten treiben das Wachstum von Takeda voran. Mehr als 30.000 Mitarbeiter setzen sich bei Takeda für die Verbesserung der Lebensqualität von Patienten ein und arbeiten in über 70 Ländern mit Partnern im dortigen Gesundheitswesen zusammen. Weitere Informationen finden Sie unter http://www.takeda.com/news.
Weitere Informationen über Takeda finden Sie auf der Unternehmenswebsite unter www.takeda.com. Weitere Informationen über Takeda Oncology, die Marke für die globale Onkologie-Sparte von Takeda Pharmaceutical Company Limited, finden Sie unter www.takedaoncology.com.
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