Phase-3-Studienergebnisse zum ersten oralen Proteasomhemmer NINLARO (Ixazomib) eröffentlicht im New England Journal of Medicine

Zulassungsrelevante Ergebnisse der Studie TOURMALINE-MM1 zeigten, dass die Hinzunahme von oralem Ixazomib zu Lenalidomid und Dexamethason das progressionsfreie Überleben bei begrenzter zusätzlicher Toxizität bei Patienten mit rezidiviertem/refraktärem multiplem Myelom signifikant verlängerte

CAMBRIDGE, Massachusetts & OSAKA, Japan--()--Takeda Pharmaceutical Company Limited (TSE: 4502) gab heute bekannt, dass Ergebnisse der internationalen, randomisierten, doppelblinden, placebokontrollierten klinischen Studie der Phase 3 TOURMALINE-MM1, in der die einmal wöchentliche orale Gabe von NINLARO® (Ixazomib)-Kapseln plus Lenalidomid und Dexamethason mit Placebo plus Lenalidomid und Dexamethason bei Patienten mit rezidiviertem und/oder refraktärem multiplem Myelom verglichen wurde, in der renommierten Fachzeitschrift New England Journal of Medicine (NEJM) veröffentlicht wurden. Aufgrund der Daten der Zulassungsstudie TOURMALINE-MM1 wurde NINLARO vor kurzem von der US-Gesundheitsbehörde FDA in Kombination mit Lenalidomid und Dexamethason für die Behandlung von Patienten mit multiplem Myelom, die sich mindestens einer früheren Therapie unterzogen haben, zugelassen.

„Das NEJM hat die Ergebnisse der ersten Phase-3-Studie zu einem Dreier-Schema, das einen Proteasomhemmer enthält und bei dem alle Medikamente oral gegeben werden, beim multiplen Myelom veröffentlicht. Mit dem Aufkommen des Konzepts einer Langzeittherapie als bevorzugtem Ansatz beim multiplen Myelom ist es wichtig geworden, weitere Wege zur Verbesserung der Nachhaltigkeit der Behandlung für den Patienten zu untersuchen“, so der Koautor und Hauptprüfer der Studie, Dr. Philippe Moreau, Universität Nantes, Frankreich. „Die Ergebnisse der TOURMALINE-MM1-Studie haben gezeigt, das Ixazomib in Kombination mit Lenalidomid und Dexamethason ein wirksames und verträgliches orales Schema mit beherrschbarem Sicherheitsprofil bei Patienten mit rezidiviertem und/oder refraktärem multiplem Myelom ist.”

„Die Veröffentlichung der Ergebnisse der Phase-3-Studie TOURMALINE-MM1 ist ein weiterer wichtiger Meilenstein für Patienten und Ärzte. Sie spiegelt den unschätzbaren Anstrengungen unserer Wissenschaftler, der Prüfärzte, der Patienten und ihrer Familien wieder“, so Dixie-Lee Esseltine, MD, FRCPC, Vice President, Oncology Clinical Research bei Takeda. „Der veröffentlichte Artikel kommt zu dem Schluss, dass die Hinzunahme von Ixazomib zu Lenalidomid und Dexamethason mit einer signifikanten Verlängerung des progressionsfreien Überlebens einherging. Dabei waren die zusätzlichen toxischen Wirkungen dieses nur orale Medikamente enthaltenden Schemas begrenzt. Wir freuen uns darauf, weitere Ergebnisse zu Ixazomib von unseren laufenden Studien des TOURMALINE-Programms in den nächsten Jahren bekannt zu geben.”

TOURMALINE-MM1, eine doppelblinde, placebokontrollierte Studie mit 722 Patienten, ist die erste Phase-3-Studie mit einem oralen Proteasomhemmer. Wie im NEJM berichtet, zeigten die Ergebnisse der Studie eine statistisch signifikante und klinisch bedeutsame (35 %) Verlängerung des progressionsfreien Überlebens (HR 0,74; p = 0,01; medianes PFS: 20,6 Monate vs. 14,7 Monate in der Kontrollgruppe; mediane Nachbeobachtungszeit 14,7 Monate). Ein mit dem Ixazomib-Schema einhergehender Vorteil hinsichtlich des progressionsfreien Überlebens wurde in allen vorgegebenen Patienten-Subgruppen beobachtet, darunter Patienten mit schlechter Prognose, wie ältere Patienten, Patienten mit zwei oder drei vorherigen Therapien, Patienten im fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung und bei Patienten mit risikoreichen zytogenetischen Anomalien. Die Gesamtansprechrate betrug 78 % im Ixazomib-Arm versus 72 % in der Placebo-Gruppe und die zumindest sehr gute partielle Ansprechrate betrug 48 % versus 39 %. Die mediane Zeit bis zum Ansprechen betrug 1,1 Monate im Ixazomib-Arm versus 1,9 Monate in der Placebo-Gruppe und die mediane Dauer des Ansprechens betrug 20,5 versus 15,0 Monate. In der Ixazomib- bzw. Placebo-Gruppe traten schwere unerwünschte Ereignisse (47 % vs. 49 %) und Todesfälle während der Studie (4% vs. 6%) mit ähnlicher Häufigkeit auf; 74 % bzw. 69 % der Patienten waren von unerwünschte Ereignissen ≥ 3. Grades betroffen. Eine Thrombozytopenie 3. und 4. Grades fand sich häufiger in der Ixazomib- (12 bzw. 7%) als in der Placebogruppe (5 bzw. 4%). Hautauschläge traten häufiger in der Ixazomib-Gruppe als in der Placebo-Gruppe auf (36 % vs. 23 % der Patienten). Dasselbe galt für gastrointestinale unerwünschte Ereignisse, die zumeist niedrigen Grades waren. Die Inzidenz der peripheren Neuropathie betrug 27 % in der Ixazomib-Gruppe und 22 % in der Placebo-Gruppe (Unerwünschte Ereignisse 3. Grades traten bei 2 % der Patienten in beiden Studiengruppen auf. Es wurden keine unerwünschten Ereignisse 4. Grades berichtet). Die vollständigen US-Verschreibungsinformationen zu NINLARO (Ixazomib)-Kapseln sind untenstehend aufgeführt.

Ergebnisse der TOURMALINE-MM1-Studie wurden zuvor bereits auf der 57. Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) in Orlando im US-Bundesstaat Florida präsentiert.

NINLARO wird zurzeit von der Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) geprüft. Takeda hat außerdem Zulassungsanträge für Ixazomib bei weiteren Gesundheitsbehörden in aller Welt gestellt.

Über NINLARO (Ixazomib)-Kapseln
NINLARO (Ixazomib) ist der erste und einzige oral einzunehmende Proteasomhemmer, der von der US-Gesundheitsbehörde FDA in Kombination mit Lenalidomid und Dexamethason für die Behandlung von Patienten mit multiplem Myelom, die sich mindestens einer früheren Therapie unterzogen haben, zugelassen wurde. NINLARO wird einmal wöchentlich in einer Fixdosis von 4 mg an den Tagen 1, 8 und 15 eines 28-tägigen Behandlungszyklus oral eingenommen. Darüber hinaus wurde NINLARO im Jahr 2014 von der US-amerikanischen FDA auch der Status einer bahnbrechenden Therapie für rezidivierte oder refraktäre systemische Leichtketten-Amyloidose (AL), eine verwandte extrem seltene Krankheit, zuerkannt.

TOURMALINE, das umfassende klinische Entwicklungsprogramm zu Ixazomib, unterstreicht erneut das anhaltende Streben von Takeda, innovative Therapien für Menschen mit multiplem Myelom und die Gesundheitsfachkräfte, die sie behandeln, rund um den Globus zu entwickeln. Zum TOURMALINE-Programm gehören insgesamt fünf laufende Zulassungsstudien – vier untersuchen alle größeren Gruppen von Patienten mit multiplem Myelom und eine befasst sich mit Leichtketten-Amyloidose:

  • TOURMALINE-MM1 zur Prüfung von Ixazomib gegenüber Placebo in Kombination mit Lenalidomid und Dexamethason bei rezidiviertem und/oder refraktärem multiplem Myelom. Bei dieser Studie handelt es sich um eine laufende Studie und Patienten werden weiterhin bis zum Auftreten einer Progression behandelt. Auch werden sie hinsichtlich der Langzeitergebnisse untersucht.
  • TOURMALINE-MM2 zur Prüfung von Ixazomib gegenüber Placebo in Kombination mit Lenalidomid und Dexamethason bei Patienten mit neu diagnostiziertem multiplem Myelom
  • TOURMALINE-MM3 zur Prüfung von Ixazomib gegenüber Placebo als Erhaltungstherapie bei Patienten mit neu diagnostiziertem multiplem Myelom nach einer Induktionstherapie und autologen Stammzelltransplantation (ASCT)
  • TOURMALINE-MM4 zur Prüfung von Ixazomib gegenüber Placebo als Erhaltungstherapie bei Patienten mit neu diagnostiziertem multiplem Myelom, die sich keiner autologen Stammzelltransplantation (ASCT) unterzogen haben.
  • TOURMALINE-AL1 zur Prüfung von Ixazomib plus Dexamethason gegenüber ärztlicherseits ausgewählten Therapien bei Patienten mit rezidivierter oder refraktärer AL-Amyloidose

Zusätzlich zum TOURMALINE-Programm wird Ixazomib auch in zahlreichen von Studienleitern eingeleiteten Studien in der ganzen Welt geprüft.

Weitere Informationen über die Studien finden Sie unter www.clinicaltrials.gov. Weitere Informationen über NINLARO erhalten Sie unter www.NINLARO.com oder unter der Rufnummer 1-844-N1POINT (1-844-617-6468).

Wichtige Sicherheitshinweise

WARNHINWEISE UND VORSICHTSMASSNAHMEN

  • Thrombozytopenie wurde bei der Einnahme von NINLARO berichtet. Während der Behandlung ist der Thrombozytenwert mindestens monatlich zu überwachen und in den ersten drei Zyklen ist eine häufigere Überwachung in Betracht zu ziehen. Eine Thrombozytopenie ist entsprechend den Empfehlungen der Standard-Leitlinien mit Dosisanpassung und Thrombozytentransfusionen zu behandeln. Gegebenenfalls ist die Dosis nach Bedarf anzupassen. Thrombozytenwerte erreichten ihren Tiefststand zwischen dem 14. und 21. Tag des jeweiligen 28-tägigen Therapiezyklus und erholten sich bis zum Start des nächsten Zyklus auf den Ausgangswert.
  • Gastrointestinale Toxizitäten, darunter Durchfall, Verstopfung, Übelkeit und Erbrechen wurden bei der Einnahme von NINLARO berichtet und können mitunter die Verabreichung von antidiarrhöischen oder antiemetischen Arzneimitteln und eine supportiven Therapie erfordern. Durchfall bedingte das Absetzen von einem oder mehreren der drei Arzneimittel bei 1 % der Patienten in der Gruppe mit NINLARO-Schema und < 1 % der Patienten in Gruppe mit Placebo-Schema. Bei schwerwiegenden Symptomen ist die Dosis anzupassen.
  • Periphere Neuropathie(vorwiegend sensorisch) wurde bei der Einnahme von NINLARO berichtet. Die am häufigsten beobachtete Nebenwirkung war eine periphere sensorische Neuropathie (19 % und 14 % in der Gruppe mit dem NINLARO- bzw. Placebo-Schema). Eine periphere motorische Neuropathie trat bei keinem der beiden Schemata häufig auf (< 1%). Das Auftreten einer peripheren Neuropathie bedingte das Absetzen von einem oder mehreren der drei Arzneimittel bei 1 % der Patienten bei beiden Schemata. Patienten sollten auf Anzeichen einer peripheren Neuropathie überwacht werden. Gegebenenfalls ist die Dosis nach Bedarf anzupassen.
  • Peripheres Ödem wurde bei der Einnahme von NINLARO berichtet. Patienten sind auf Flüssigkeitsretention zu überwachen. Die zugrundeliegende Ursache sollte gegebenenfalls abgeklärt und eine supportive Therapie bei Bedarf eingeleitet werden. Eine Dosisanpassung sollte bei Dexamethason gemäß dessen Verschreibungsinformation oder bei NINLARO beim Auftreten von Nebenwirkungen 3. oder 4. Grades erfolgen.
  • Hautreaktionen: Bei der Einnahme von NINLARO wurden Hautausschläge, in den meisten Fällen makulopapulöse und makuläre Ausschläge, berichtet. Das Auftreten eines Hautauschlags bedingte das Absetzen von einem oder mehreren der drei Arzneimittel bei < 1 % der Patienten bei beiden Schemata. Ausschläge sind mit Supportivtherapie oder Dosisanpassung zu behandeln.
  • Hepatotoxizität wurde bei Einnahme von NINLARO berichtet. Eine medikamenteninduzierte Leberschädigung, hepatozelluläre Schädigung, Fettleber, cholestatische Hepatitis und Hepatotoxizität wurde bei
    < 1 % der mit NINLARO behandelten Patienten beobachtet. Das Auftreten von Leberfunktionsstörungen wurde berichtet (6 % bei NINLARO-Schema und 5% bei Placebo-Schema). Während der Behandlung ist eine regelmäßige Kontrolle der Leberwerte erforderlich. Gegebenenfalls ist die Dosis nach Bedarf anzupassen.
  • Embryofetale Toxizität: NINLARO kann zu einer Schädigung des ungeborenen Lebens führen. Frauen sind auf das potenzielle Risiko für den Fötus hinzuweisen und von einer Schwangerschaft ist ihnen abzuraten. Im Verlauf der Therapie und weitere 90 Tage nach der letzten NINLARO-Dosis ist ein Empfängnisverhütungsmittel anzuwenden.

NEBENWIRKUNGEN
Die häufigsten Nebenwirkungen, die bei mindestens 20 Prozent der mit dem NINLARO-Schema behandelten Patienten bzw. häufiger als bei Placebo-Schema auftraten, waren Durchfall (42 %, 36 %), Obstipation (34 %, 25 %), Thrombozytopenie (78 %, 54 %; gepoolt von Nebenwirkungen und Laborergebnissen), periphere Neuropathie (28 %, 21 %), Übelkeit (26 %, 21 %), periphere Ödeme (25 %, 18 %), Erbrechen (22 %, 11 %) und Rückenschmerzen (21 %, 16 %). Zu den schweren Nebenwirkungen, die bei mindestens 2 Prozent der Patienten auftraten, gehörten Thrombozytopenie (2 %) und Durchfall (2%).

SPEZIELLE PATIENTENPOPULATIONEN

  • Leberfunktionsstörungen: Die Anfangsdosis von NINLARO ist bei Patienten mit mittelschwerer oder schwerer Leberfunktionsstörung auf 3 mg zu reduzieren.
  • Nierenfunktionsstörungen: Bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz oder dialysepflichten Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz ist die Anfangsdosis von NINLARO auf 3 mg zu reduzieren. NINLARO ist nicht dialysierbar.
  • Stillzeit: Stillenden Müttern ist während der NINLARO-Therapie das Abstillen anzuraten.

WECHSELWIRKUNGEN MIT ANDEREN ARZNEIMITTELN: Von der gleichzeitigen Anwendung von NINLARO und starken CYP3A-Induktoren ist abzusehen.

Bitte beachten Sie die begleitenden vollständigen Verschreibungsinformationen zu NINLARO.

Über das multiple Myelom
Das multiple Myelom ist eine Krebserkrankung der Plasmazellen des Knochenmarks. Beim multiplen Myelom entartet eine Gruppe von monoklonalen Plasmazellen bzw. Myelomzellen und vermehrt sich. Diese bösartigen Plasmazellen können in vielen Knochen im Körper Schaden anrichten, was zu Kompressionsfrakturen, lytischen Knochenläsionen und damit verbundenen Schmerzen führen kann. Das multiple Myelom kann eine Reihe ernsthafter Gesundheitsprobleme nach sich ziehen und die Knochen, das Immunsystem, die Nieren und die Zahl der roten Blutkörperchen beinträchtigen. Zu den häufiger auftretenden Beschwerden gehören Knochenschmerzen sowie Müdigkeit, ein Symptom der Anämie. Das multiple Myelom ist eine seltene Krebsart mit jährlich mehr als 26.000 neuen Fällen in den USA und 114.000 neuen Fällen weltweit.

Über Takeda Pharmaceutical Company
Takeda Pharmaceutical Company Limited ist ein global tätiges, forschungs- und entwicklungsorientiertes Pharmaunternehmen, das sich für bessere Gesundheit und eine strahlendere Zukunft für Patienten einsetzt, indem es wissenschaftliche Erkenntnisse in lebenswichtige Medikamente umwandelt. Takeda konzentriert seine Forschungsbemühungen auf Onkologie, Gastroenterologie und mit dem Zentralnervensystem zusammenhängende Therapiebereiche. Das Unternehmen verfügt auch über spezifische Entwicklungsprogramme für ausgesuchte Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Impfstoffkandidaten in späten Entwicklungsphasen. Takeda führt sowohl intern als auch über Partner F&E-Aufgaben aus, um dadurch bei Innovationen an vorderster Front zu bleiben. Neue innovative Produkte, insbesondere in der Onkologie und Gastroenterologie, sowie seine Präsenz in Wachstumsmärkten sind der Grund für das Wachstum von Takeda. Mehr als 30.000 Mitarbeiter setzen sich bei Takeda für die Verbesserung der Lebensqualität von Patienten ein und arbeiten in über 70 Ländern mit Partnern im Gesundheitswesen zusammen. Weitere Informationen finden Sie unter http://www.takeda.com/news.

Zusätzliche Informationen über Takeda finden Sie auf der Unternehmenswebsite unter   www.takeda.com. Zusätzliche Informationen über Takeda Oncology, die Marke für die globale Onkologie-Sparte von Takeda Pharmaceutical Company Limited, finden Sie unter www.takedaoncology.com.

Die Ausgangssprache, in der der Originaltext veröffentlicht wird, ist die offizielle und autorisierte Version. Übersetzungen werden zur besseren Verständigung mitgeliefert. Nur die Sprachversion, die im Original veröffentlicht wurde, ist rechtsgültig. Gleichen Sie deshalb Übersetzungen mit der originalen Sprachversion der Veröffentlichung ab.

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