TOKIO--(BUSINESS WIRE)--Das Institute for Urban Strategies der Mori Memorial Foundation, eine von Mori Building gegründete Forschungseinrichtung, Tokios führender Entwickler städtischer Landschaften, veröffentlichte heute seinen Bericht Global Power City Index (GPCI) 2024 über die allgemeine Stärke der 48 größten Städte der Welt. Zum zweiten Mal enthält der Bericht zusätzlich den „GPCI-Financial Centers“-Index. Dieser Index spiegelt die wachsende Bedeutung von Maßnahmen wider, die von Großstädten ergriffen werden, um ihren Status als internationale Finanzzentren zu verbessern, und erfasst Veränderungen in ihrem Finanz- und Geschäftsumfeld.
Mehr als 18 Monate sind vergangen, seit die Weltgesundheitsorganisation im Mai 2023 das Ende der COVID-19-Pandemie erklärte. Angesichts dem Wiederaufleben der wirtschaftlichen Aktivität, der Mobilität und der Ausweitung des internationalen Tourismus spiegeln die diesjährigen GPCI-Rankings auch globale Trends wider, die von den eskalierenden Themen Inflation und Klimawandel beeinflusst werden.
Auf den ersten fünf Plätzen gab es keine Veränderungen (London auf Platz 1, New York auf Platz 2, Tokio auf Platz 3, Paris auf Platz 4 und Singapur auf Platz 5). Tokio, Paris und Singapur machten jedoch erhebliche Fortschritte und schlossen zu New York auf. Alle drei genannten Städte verzeichneten Verbesserungen bei den Indikatoren für „Kulturelle Interaktion“, z. B. bei der Zahl der ausländischen Touristen und den Besuchereinrichtungen, einschließlich der Zahl der Hotelzimmer. Die Entscheidung, die Olympischen Sommerspiele 2024 in Paris auszurichten, sowie das Wachstum des internationalen Tourismus in Tokio und Singapur, das sich aufgrund vorsichtiger Grenzkontrollmaßnahmen verzögert hatte, spiegeln sich in den Ergebnissen wider.
Highlights des Berichts GPCI – 2024
London (1. Platz)
Obwohl die Dynamik, die durch die Erholung Londons von der Pandemie entstanden ist, im Vergleich zum letzten Jahr nachgelassen hat, ist die Gesamtpunktzahl der Stadt leicht gestiegen, so dass sie ihre Spitzenposition halten konnte. Zusätzlich zur Gesamtführung im Bereich „Kulturelle Interaktion“ sicherte sich London erstmals den ersten Platz im Bereich „Erreichbarkeit“. Die Ergebnisse der Stadt im Bereich „Lebensqualität“ verbesserten sich bei Indikatoren wie „Arbeitsumgebung“, und stiegen in dieser Kategorie auf Platz 6. Eine kontinuierliche Verbesserung der Londoner Umweltindikatoren könnte zu einem weiteren Anstieg der Gesamtpunktzahl der Stadt führen.
New York (2. Platz)
New York behauptete seinen zweiten Platz, obwohl seine Gesamtpunktzahl im Vergleich zum Vorjahr zurückging und der Abstand zu London größer wurde. Die Stadt bleibt in zentralen Bereichen führend und belegt sowohl in der Kategorie „Wirtschaft“ als auch „Forschung & Entwicklung“ den ersten Platz. Das Ranking der Stadt in Bezug auf „Erreichbarkeit“ verbesserte sich, insbesondere im Bereich „Mobilität mit dem Fahrrad“. Allerdings liegt die Stadt in den Kategorien „Lebensqualität“ und „Umwelt“ nur auf Plätzen in den 30er-Rängen, was auf erhebliches Verbesserungspotenzial hinweist.
Tokio (3. Platz)
Tokio verzeichnete in diesem Jahr erhebliche Fortschritte in seiner Gesamtbewertung und rückte näher an New York heran. Zu den beitragenden Faktoren zählt der Anstieg ausländischer Besucher, die von einem schwächeren Yen profitierten. Allerdings wird die Stadt von Paris – auf dem vierten Platz – dicht verfolgt, was auf einen starken Wettbewerb hindeutet. Tokio verbesserte sich in vier Kategorien: „Forschung und Entwicklung“, „Kulturelle Interaktion“, „Lebensqualität“ und „Erreichbarkeit“, wobei es den größten Punktzuwachs von allen 48 Städten dieses Jahr erzielte. Trotz dieser Fortschritte wird die Kategorie „Wirtschaft“, die sich auf relativer Talfahrt befindet, als Bereich mit Verbesserungspotenzial hervorgehoben.
Paris (4. Platz)
Paris kam in unmittelbare Nähe zum drittplatzierten Tokio. Allerdings verzeichnete die Stadt einen dramatischen Punktzahlanstieg im Bereich „Kulturelle Interaktion“, den größten in dieser Kategorie unter den 48 Städten, was auf die Ausrichtung der Olympischen Spiele zurückzuführen ist. Die vollen Auswirkungen der Olympischen Spiele, wie z. B. die Zunahme ausländischer Besucher, werden sich im GPCI-2025 niederschlagen, was darauf hindeutet, dass eine weitere Verbesserung der Punktzahl möglich ist.
Singapur (5. Platz)
Obwohl sich Singapur nur relativ langsam von der Pandemie erholte, konnte die Stadt ihr Rating für die „Luftverkehrskapazität“ weiter steigern und ihr Abschneiden in den Bereichen „Kulturelle Interaktion“ und „Lebensqualität“ verbessern, wodurch sie ihren 5. Platz insgesamt behauptete. In der Kategorie „Wirtschaft“ erzielte Singapur bedeutende Fortschritte beim „BIP pro Kopf“, verzeichnete jedoch Rückgänge in Bereichen, die zuvor als Stärken galten, darunter „Vielfalt der Arbeitsplatzoptionen“, „Flexibilität der Arbeitsweise“ und „Anzahl der Einzelhandelsgeschäfte“.
Seoul (6. Platz)
Seoul hat in diesem Jahr Fortschritte gemacht und ist dank verbesserter Werte in den Bereichen „Forschung und Entwicklung“, „Erreichbarkeit“ und „Lebensqualität“ im Ranking um einen Platz nach oben gerückt. Dies gelang der Stadt trotz eines Rückgangs der Gesamtpunktzahl, der zum Teil auf deutlich niedrigere Bewertungen im Bereich „Kulturelle Interaktion“ zurückzuführen ist. Bemerkenswerte Fortschritte erzielte die Stadt beim „Engagement für den Klimaschutz“-Indikator, der die Häufigkeit der Aufnahme einer Stadt in die CDP-A-Liste neu bewertet, was zu einer deutlichen Verbesserung des Rankings führte. Der Aufstieg Seouls in der Rangliste war teilweise darauf zurückzuführen, dass Amsterdam, zuvor auf dem 6. Platz, in fünf Kategorien – mit Ausnahme der Kategorie „Umwelt“ – rückläufige Bewertungen hinnehmen musste.
Madrid (10. Platz)
Madrid machte in diesem Jahr einen bemerkenswerten Sprung und kletterte um vier Plätze nach oben, wodurch die Stadt erstmals seit drei Jahren wieder in die Top 10 zurückkehrte. Neben der Beibehaltung des zweiten Platzes in der Kategorie „Lebensqualität“ konnte sich die Stadt auch in den Bereichen „Forschung und Entwicklung“, „Umwelt“ und „Erreichbarkeit“ verbessern. Besonders positive Entwicklungen gab es bei der „Anzahl internationaler Studierender“ (Forschung und Entwicklung), dem „Engagement für den Klimaschutz“ und der „Städtischen Begrünung“ (Umwelt) sowie bei den Indikatoren „Fahrzeit zu Flughäfen“ und „Pendlerzeit“ (Erreichbarkeit). Allerdings verschlechterten sich die Bewertungen in den Bereichen „Vielfalt der Arbeitsplatzoptionen“ und „Mietpreise für Wohnraum“.
Shanghai (11. Platz)
Nach der Aufhebung der während der COVID-Pandemie verhängten Grenzkontrollen stieg Shanghai vom 15. auf den 11. Platz auf. Diese Veränderung wurde maßgeblich durch die Erholung des internationalen Reiseverkehrs begünstigt. Die Stadt verzeichnete einen Anstieg in der Kategorie „Anzahl ausländischer Besucher“ (Kulturelle Interaktion) sowie bei der „Anzahl der Flugpassagiere“, was zu einer Verbesserung im Bereich „Erreichbarkeit“ führte und Shanghai in dieser Kategorie vom 9. auf den 7. Platz beförderte. Darüber hinaus wurde Shanghais 12. Platz in der Kategorie „Forschung und Entwicklung“ durch bessere Bewertungen für seine „Weltweit führenden Universitäten“ weiter gestärkt.
Wichtigste Ergebnisse nach Funktionen
Wirtschaft
Dublin und Kopenhagen haben in dieser Kategorie erhebliche Fortschritte gemacht, was auf einen sprunghaften Anstieg ihrer „BIP-Wachstumsrate“ zurückzuführen ist. Dublin rückte von Platz 6 auf Platz 3 vor, während Kopenhagen von Platz 19 auf Platz 9 kletterte.
Forschung und Entwicklung
Amerikanische Städte belegten fünf der Top-10-Plätze, was ihre anhaltende Stärke widerspiegelt. Unter den asiatischen Städten schafften es Tokio, Seoul und Hongkong in die Top 10. Tokio verbesserte sich um einen Platz und erreichte nach vier Jahren wieder den 3. Rang. Sowohl Tokio als auch Dubai, letzteres nun auf Platz 32, verzeichneten erhebliche Punktzuwächse in der Kategorie „Anzahl der Start-ups“.
Kulturelle Interaktion
Während London seine dominante Position beibehält, haben Paris und Tokio bemerkenswerte Fortschritte gemacht. Paris, das vom 3. auf den 2. Platz vorrückte, und Tokio, das vom 5. auf den 3. Platz aufstieg, verzeichneten deutliche Punktzuwächse, einschließlich bei der „Zahl der ausländischen Besucher“.
Lebensqualität
Die vier führenden Städte bleiben unverändert: Paris liegt auf Platz 1, gefolgt von Madrid, Tokio und Barcelona. Neu in den Top 10 sind Osaka, Mailand, Helsinki und Kuala Lumpur. Die Veränderungen im Ranking wurden durch Indikatoren wie Inflationsraten sowie durch Post-Pandemie-Faktoren wie „Flexibilität des Arbeitsstils“ beeinflusst.
Umwelt
Acht der zehn höchstbewerteten Städte liegen in Europa, fünf davon mit weniger als einer Million Einwohnern (Kopenhagen, Stockholm, Helsinki, Zürich und Genf). Faktoren wie das „Engagement für den Klimaschutz“, in das die Bewertungen der Klimaschutzinitiative CDP einfließen, haben die Rangliste beeinflusst.
Erreichbarkeit
In dieser Kategorie gab es im Vergleich zum Vorjahr eine bedeutende Umbesetzung der Top-10-Städte. Die aktuelle Reihenfolge lautet wie folgt: London, New York, Paris, Dubai, Tokio, Frankfurt, Shanghai, Amsterdam, Singapur und Istanbul. Diese Verschiebung kann auf Änderungen der verwendeten Bewertungsindikatoren zurückgeführt werden, wie die Aufnahme der Anzahl der Fahrradparkplätze und Fahrradstationen in die Kategorie „Mobilität mit dem Fahrrad“. London stach besonders in der Kategorie „Städte mit direkten internationalen Flugverbindungen“ hervor.
GPCI – Financial Centers
Die rasche Expansion und Internationalisierung der globalen Finanzindustrie verschärft den Wettbewerb zwischen den Großstädten, wodurch der Status jeder Stadt als internationales Finanzzentrum immer wichtiger wird. Die Mori Memorial Foundation hat zusätzlich zu ihrer vielschichtigen Bewertung von Städten anhand von sechs Funktionen im Global Power City Index (GPCI), nämlich Wirtschaft, Forschung und Entwicklung, Kulturelle Interaktion, Lebensqualität, Umwelt und Erreichbarkeit, nun die Funktion Finanzen hinzugefügt, die aus 14 Indikatoren in vier Gruppen besteht.
New York (1. Platz): Die Stadt erzielte hohe Bewertungen in allen Gruppen von Indikatoren – Finanzinstrument-Märkte, Finanzvermittler, Devisen- und Zinsmärkte sowie Hochqualifiziertes Personal. Wie im Vorjahr belegte sie den ersten Platz in den Kategorien „Börsenmarktkapitalisierung“, „Börsenhandelswert“, „Weltweit führende Vermögensverwalter“ und „Internationale Anwaltskanzleien“. In diesem Jahr erreichte sie zudem den ersten Platz in der Kategorie „Unicorn-Unternehmen der Finanzbranche“.
London (2. Platz): In der Kategorie „Devisen- und Zinsmärkte“ behauptete London seine Position als Stadt mit dem höchsten „Devisenumsatz“ und „Umsatz mit Zinsderivaten“ und hat in diesem Bereich einen klaren Vorsprung. Auch bei den „Hochqualifizierten Arbeitskräften“ im Finanzsektor erhielt London nach New York weiterhin die zweithöchsten Bewertungen.
Tokio (3. Platz): Die Hauptstadt Japans behauptete ihre Spitzenposition bei zwei Indikatoren der Funktion „Finanzvermittler“: „Hauptsitze der weltweit führenden Versicherungsunternehmen“ und „Weltweit führende Pensionsfonds“. Zudem hielt sie ihre hohen Platzierungen in den Kategorien „Börsenmarktkapitalisierung“ und „Börsenhandelswert“, wo sie den 3. bzw. 4. Platz erreichte. Die Stadt verbesserte ihr Rating im Bereich „Finanzinstrument-Märkte“ und stieg von Platz 9 auf Platz 4 auf, was teilweise auf eine Verbesserung in der Kategorie „Kapitalaufnahme durch Börsengänge (IPOs)“ zurückzuführen ist, in der sie von Platz 7 auf Platz 5 kletterte.
Shanghai (4. Platz): Die Stadt konnte ihren zweiten Platz in der Kategorie „Finanzinstrument-Märkte“ das zweite Jahr in Folge halten, fiel jedoch von Platz 7 auf Platz 23 bei den „Unicorn-Unternehmen der Finanzindustrie“; auch im speziellen Bereich „Hochqualifiziertes Personal“ verzeichnete sie einen Rückgang der Punktzahl.
Beijing (5. Platz): Die Hauptstadt Chinas verteidigte ihren dritten Platz in der Kategorie „Finanzinstrument-Märkte“ und sicherte sich den ersten Platz in der Kategorie „Hauptsitze der weltweit führenden Banken“. In einem anderen Bereich, in dem die Stadt als besonders stark gilt – Hochqualifizierte Arbeitskräfte – fiel sie jedoch vom fünften auf den siebten Platz zurück.
Die vollständige Pressemitteilung ist verfügbar unter https://mori-m-foundation.or.jp/pdf/GPCI2024_release_en.pdf
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