NEUENBURG, Schweiz--(BUSINESS WIRE)--Masimo (NASDAQ: MASI) hat heute die Ergebnisse einer in Critical Care veröffentlichten prospektiven Beobachtungsstudie bekannt gegeben, in der Forscher in der norditalienischen Stadt Genua die Effekte verschiedener Rescue-Therapien auf die systemische und zerebrale Oxygenierung von mechanisch beatmeten COVID-19-Patienten mit akutem Atemnotsyndrom (ARDS) untersuchten.1 Zur Messung der Auswirkungen nutzten die Forscher die Patientenüberwachungs- und Konnektivitätsplattform Masimo Root® mit regionaler Oximetrie O3®, die mit Nahinfrarotspektroskopie (NIRS) die Überwachung der Gewebesauerstoffsättigung (rSO2) im Zielbereich wie z. B. im Gehirn möglich macht.
Dr. Chiara Robba und Kollegen bemerkten, dass „neurologische Komplikationen bei mechanisch beatmeten, schwerkranken Patienten mit COVID-19 verbreitet sind und möglicherweise zu einer beeinträchtigten zerebralen Hämodynamik führen“, und weiter, dass respiratorische Rescue-Therapien „schädliche Auswirkungen auf die Gehirnphysiologie haben können“. Da derzeit jedoch nur wenige Daten über die Auswirkungen von Rescue-Therapien auf das Gehirn dieser Patienten und insbesondere auf die zerebrale Oxygenierung vorhanden sind, versuchten die Forscher, die Auswirkungen verschiedener Rescue-Therapien mit assistierter Beatmung auf das Gehirn zu beurteilen, um den Klinikern bei der Auswahl der am besten geeigneten Therapien für ihre COVID-19-Patienten zu helfen.
Die untersuchten Rescue-Therapien waren Rekrutierungsmanöver (RM), Bauchlage (BL), inhalatives Stickstoffmonoxid (iNO) und extrakorporale Kohlendioxid-Entfernung (ECCO2R). Zur Beurteilung der Auswirkungen maßen die Forscher (vor und nach der Anwendung jeder Methode) die arterielle Sauerstoffsättigung (SpO2), den Sauerstoffpartialdruck (PaO2), den Kohlendioxidpartialdruck (PaCO2) sowie die zerebrale Sauerstoffsättigung (rSO2). Ermittelt wurde die rSO2 mithilfe von Masimo Root mit O3, wodurch auch einige zusätzliche Parameter gemessen werden konnten, die für Masimo O3 einzigartig sind: ΔO2Hb, das die relativen Änderungen der oxygenierten Hämoglobinkomponente von rSO2 beobachtet; ΔHHb, das die relativen Änderungen der desoxygenierten Hämoglobinkomponente von rSO2 beobachtet; und ΔcHb, das die relativen Änderungen des gesamten zerebralen Hämoglobins oder Blutvolumens beobachtet. Die Forscher versuchten als sekundäres Ziel, den Zusammenhang zwischen der systemischen und der zerebralen Oxygenierung zu evaluieren.
Die Forscher kamen zu dem Schluss, dass die vier Rescue-Therapien unterschiedliche Auswirkungen auf die zerebrale Oxygenierung und die anderen gemessenen Parameter hatten. Insbesondere stellten sie fest, dass es nach einem RM zwar keine signifikante Veränderung von PaO2 oder PaCO2 gab, aber eine signifikante Abnahme von rSO2. Nach BL und nach iNO-Therapien erhöhten sich sowohl PaO2 als auch rSO2; ΔcHb erhöhte sich ebenfalls, was einem gesteigerten zerebralen Blutvolumen entspricht. Nach ECCO2R nahmen sowohl PaO2 als auch rSO2 ab.
Die Forscher schlossen daraus Folgendes: „Rescue-Therapien üben bestimmte pathophysiologische Mechanismen aus, die unterschiedliche Auswirkungen auf die systemische und zerebrale Oxygenierung bei schwerkranken COVID-19-Patienten mit ARDS haben. (…) Die Wahl der einzusetzenden Rescue-Strategie sollte sowohl die Bedürfnisse der Lunge als auch des Gehirns berücksichtigen.“
Des Weiteren merkten sie an: „Dies ist unseres Wissens die erste Studie, in der die frühen Auswirkungen von Rescue-Therapien auf die systemische und zerebrale Oxygenierung und deren Korrelation bei schwerkranken Patienten mit COVID-19-assoziiertem ARDS erforscht werden. Der Einsatz von multimodalem Neuromonitoring, einschließlich neuer Indizes wie ΔHHbi + ΔO2Hbi, erlaubte es uns, die speziellen Folgen jeder Rescue-Strategie mit assistierter Beatmung für die Gehirn- und Lungenfunktion besser zu erforschen. Dies ist besonders in den frühen Phasen nach der Anwendung von Rescue-Therapien wichtig, wenn die meisten Auswirkungen auf die Hirnphysiologie hauptsächlich wirken.“
Dr. Robba und Studien-Koautor Dr. Basil Matta, Senior Medical Director bei Masimo, merkten an: „Durch die Möglichkeit, mit den Delta-Indizes von O3 die relativen Veränderungen des oxygenierten, des deoxygenierten und des Gesamthämoglobins zu beobachten, erhielten wir einen besseren Einblick, warum sich die Hirnsättigungen infolge von Interventionen ändern, und konnten die Wechselwirkungen zwischen systemischer und zerebraler Hämodynamik besser verstehen. Beispielsweise sahen wir, dass das Drehen der Patienten in Bauchlage zu einer verbesserten systemischen und zerebralen Oxygenierung führte, während das Lungenrekrutierungsmanöver die systemische Oxygenierung nicht verbesserte und sogar einen negativen Effekt hatte, da es die Sauerstoffsättigung im Gehirn reduzierte.“
Weiter sagten sie: „Das wichtigste Ziel der Verbesserung des Sauerstoffgehalts im Blut ist die Versorgung der lebenswichtigen Organe mit Sauerstoff, von denen das Gehirn das wichtigste ist. Dank Masimo O3 kann der Kliniker die Auswirkungen jeder medizinischen Intervention, die auf eine Verbesserung der Sauerstoffversorgung abzielt, bewerten. Die Hämoglobin-Indizes des O3 waren für unser Verständnis der Auswirkungen unserer Eingriffe auf das Gehirn von entscheidender Bedeutung. Ohne einen solchen Monitor können wir im besten Fall nur raten, und es besteht die Gefahr, dass wir blind handeln. Bei unserem weiteren Bestreben, die Versorgung und die Ergebnisse für Patienten mit einer schweren COVID-19-Erkrankung zu verbessern, ist jedes Instrument, das uns hilft, die Auswirkungen verschiedener medizinischer Interventionen besser zu verstehen, äußerst willkommen.“
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Über Masimo
Masimo (NASDAQ: MASI) ist ein weltweit tätiges Medizintechnikunternehmen, das ein breites Angebot an branchenführenden Monitoring-Technologien entwickelt und produziert, u. a. für innovative Messungen, Sensoren, Patientenüberwachungsgeräte und Lösungen für Automatisierung und Konnektivität. Unser Auftrag ist es, die Behandlungsergebnisse für Patienten zu verbessern und die Pflegekosten zu senken. Die Pulsoximetrie SET® Measure-through Motion and Low Perfusion™ von Masimo wurde 1995 erstmal vorgestellt, und in über 100 unabhängigen, objektiven Studien zeigte sich, dass sie andere Pulsoximetrietechnologien übertrifft.2 Masimo SET® unterstützt zudem Klinikärzte erwiesenermaßen bei der Reduzierung schwerer Frühgeborenen-Retinopathie bei Neugeborenen,3 bei der Verbesserung von Untersuchungen auf CCHD bei Neugeborenen4 und bei Verwendung für das kontinuierliche Monitoring mit Masimo Patient SafetyNet™ auf postoperativen Stationen bei der Reduzierung der Aktivierung von Notfallteams, der Transfers auf Intensivstationen sowie der Senkung von Kosten.5–8 Masimo SET® wird schätzungsweise bei mehr als 200 Millionen Patienten in führenden Kliniken und im sonstigen Pflegebereich weltweit genutzt9 und ist die primäre Pulsoximetrie in neun der zehn führenden Kliniken, die in der Best Hospitals Honor Roll 2020–2021 des U.S. News and World Report genannt sind.10 Masimo verfeinert SET® weiterhin und hat 2018 bekannt gegeben, dass sich die SpO2-Genauigkeit bei RD-SET®-Sensoren bei Bewegung deutlich verbessert hat. Kliniker können sich so noch sicherer sein, dass die SpO2-Werte, auf die sie sich verlassen, den physiologischen Zustand eines Patienten genau wiedergeben. Im Jahr 2005 stellte Masimo die Puls-CO-Oximetrietechnologie rainbow® vor. Damit wurde ein nichtinvasives, kontinuierliches Monitoring der Blutbestandteile ermöglicht, wofür bisher invasive Eingriffe nötig waren: Hämoglobinanteil (SpHb®), Sauerstoffgehalt (SpOC™), Carboxihämoglobin (SpCO®), Methämoglobin (SpMet®), Plethysmografie-Variabilitätsindex (Pleth Variability Index, PVi®), RPVi™ (rainbow® PVi) und Sauerstoff-Reserve-Index (ORi™). Im Jahr 2013 hat Masimo die Plattform Root® für Patientenüberwachung und Konnektivität vorgestellt. Sie wurde von Anfang an so entwickelt, dass sie so flexibel und erweiterbar wie möglich ist, damit weitere Monitoringtechnologien von Masimo und von weiteren Anbietern hinzugefügt werden können. Zu den wichtigen Ergänzungen durch Masimo zählen die Gehirnfunktionsüberwachung Next Generation SedLine®, die Regionaloximetrie O3® und ISA™-Kapnografie mit NomoLine®-Entnahmeleitungen. Zu der Masimo-Familie von Puls-CO-Oximetern® für kontinuierliches oder stichprobenweises Monitoring zählen Geräte, die für die Verwendung in verschiedensten klinischen und nicht klinischen Szenarien entwickelt wurden, wie z. B. kabellose, tragbare Technologien wie Radius-7® und Radius PPG™, portable Geräte wie das Rad-67™, Fingerspitzen-Pulsoximeter wie das MightySat® Rx sowie Geräte wie das Rad-97®, die für den Gebrauch im Krankenhaus oder zu Hause verfügbar sind. Die Automatisierungs- und Konnektivitätslösungen von Masimo für Krankenhäuser konzentrieren sich auf die „Hospital Automation™“-Plattform von Masimo und umfassen Iris® Gateway, iSirona™, Patient SafetyNet, Replica™, Halo ION™, UniView™, UniView :60™ und Masimo SafetyNet™. Weitere Informationen über Masimo und die Produkte des Unternehmens finden Sie unter www.masimo.com. Die zu Produkten von Masimo veröffentlichten klinischen Studien finden Sie unter www.masimo.com/evidence/featured-studies/feature/.
ORi und RPVi haben keine FDA-510(k)-Zulassung und sind in den USA nicht im Handel erhältlich. Die Nutzung des Markenzeichens Patient SafetyNet ist vom University HealthSystem Consortium lizenziert.
Quellenangaben
- Robba, C., Ball, L., Battaglini, D., Cardim, D., Moncalvo, E., Brunetti, I., Bassetti, M., Giacobbe, D., Vena, A., Patroniti, N., Rocco, P., Matta, B., und Pelosi, P. Early effects of ventilatory rescue therapies on systemic and cerebral oxygenation in mechanically ventilated COVID-19 patients with acute respiratory distress syndrome: a prospective observational study. Crit Care (2021) 25: 111. DOI: https://doi.org/10.1186/s13054-021-03537-1.
- Veröffentlichte klinische Studien zur Pulsoximetrie und zu den Vorteilen von Masimo SET® finden Sie auf unserer Website unter http://www.masimo.com. Vergleichende Studien beinhalten unabhängige und objektive Studien, die sich aus Kurzdarstellungen, die auf wissenschaftlichen Tagungen präsentiert wurden, und Artikeln in Fachzeitschriften zusammensetzen.
- Castillo, A., et al. Prevention of Retinopathy of Prematurity in Preterm Infants through Changes in Clinical Practice and SpO2 Technology. Acta Paediatr, Feb. 2011; 100 (2): 188–192.
- de-Wahl Granelli, A., et al. Impact of pulse oximetry screening on the detection of duct dependent congenital heart disease: a Swedish prospective screening study in 39,821 newborns. BMJ, 8. Jan. 2009; 338.
- Taenzer, A., et al. Impact of pulse oximetry surveillance on rescue events and intensive care unit transfers: a before-and-after concurrence study. Anesthesiology, 2010: 112 (2): 282–287.
- Taenzer, A., et al. Postoperative Monitoring – The Dartmouth Experience. Newsletter der Anesthesia Patient Safety Foundation. Frühling/Sommer 2012.
- McGrath, S., et al. Surveillance Monitoring Management for General Care Units: Strategy, Design, and Implementation. The Joint Commission Journal on Quality and Patient Safety, Juli 2016; 42 (7): 293–302.
- McGrath, S., et al. Inpatient Respiratory Arrest Associated With Sedative and Analgesic Medications: Impact of Continuous Monitoring on Patient Mortality and Severe Morbidity. J Patient Saf, 14. März 2020. DOI: 10.1097/PTS.0000000000000696.
- Schätzung: Masimo-Daten im Archiv.
- http://health.usnews.com/health-care/best-hospitals/articles/best-hospitals-honor-roll-and-overview.
Zukunftsgerichtete Aussagen
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